Fünf Jahre Nadelöhr
Schönhauser-Allee-Brücke und Dunckerbrücke werden erneuert

Ab 2025 wird es für voraussichtlich fünf Jahre schwierig, mit dem Auto durch Prenzlauer Berg zu fahren: Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz plant die Erneuerung der Schönhauser-Allee-Brücke und die der Dunckerbrücke.

Die Schönhauser-Allee-Brücke besteht aus drei Teilbauwerken, die seit 1886 in mehreren Baustufen errichtet worden sind. Sie sei in mehrfacher Hinsicht eine technische Herausforderung, heißt es aus der Senatsverwaltung. Der Abbruch und Neubau erfolge in einem dicht bebauten Areal. Die Brücke selbst und ihre Umgebung sind außerdem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt des ÖPNV. Über der Brücke befindet sich der U-Bahn-Viadukt mit dem U-Bahnhof Schönhauser Allee. Weiterhin gibt es auf der Brücke die Straßenbahnhaltestelle der M1 und unter der Brücke fahren die S-Bahn und die Fernbahn. Zudem ist die Straße Teil der stark befahrenen Bundesstraße 96a. Das Ziel des Senats ist es deshalb, die verkehrlichen Auswirkungen der Bauarbeiten "so gering wie nur möglich" zu halten. Ein wichtiger Teil der Planungen sind daher Untersuchungen von möglichen Verkehrsführungen während der Bauzeit. Diese laufen zurzeit.

Die Dunckerbrücke wurde 1926 als Stahlkonstruktion erbaut. 1976 erfolgte der Neubau als Betonbrücke. Das Bauwerk liegt ebenfalls in einem dicht bebauten Gebiet zwischen den denkmalgeschützten Schulgebäuden des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums und des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums. Diese Brücke überführt die Dunckerstraße über zwei S-Bahn- und zwei Fernbahngleise.

Der schlechte Bauzustand dieser Brücke erfordert nun den Abbruch des Bauwerks und einen Neubau. Aufgrund von Schäden an den Bauteilen der Straßenbrücke wurde das Bauwerk bereits 2017 mit einer Gewichtsbeschränkung von 12 Tonnen versehen. Um die Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit ab 2025 so gering wie möglich zu halten, ist vorgesehen, die Überquerung der Gleise im Bereich der Dunckerbrücke auch während der Bauzeit für den Fußgänger- und Radverkehr zu ermöglichen. Dafür wird die bestehende Brücke in zwei Bauabschnitten zurück- und neu gebaut. Wie die Verkehrsführung für den motorisierten Verkehr erfolgen wird, lässt die Senatsverwaltung im Zuge der weiteren Planungen untersuchen.

Näheres zu den beiden Brückenbauvorhaben ist auf https://bwurl.de/191g und auf https://bwurl.de/191i zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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