Grün für mehr Aufmerksamkeit
Senat ließ in Prenzlauer Berg vier Radwege für die Erprobung neu beschichten
Nicht mehr rot oder grau wie Asphalt sind die neuen Fahrradwege in Prenzlauer Berg. Ihre neue grüne Farbe soll für mehr Aufmerksamkeit sorgen – besonders bei den Autofahrern.
Im vergangenen Jahr begann die infraVelo GmbH im Auftrage der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz damit, Radwege in Prenzlauer Berg mit einem grünen Belag zu beschichten. Damit soll zunächst getestet werden, ob mit dieser grünen Farbschicht die Verkehrssicherheit für Radfahrer verbessert werden kann. Vom Pankower Straßen- und Grünflächenamt wurden zunächst vier viel befahrene Straßen vorgeschlagen, auf denen täglich unzählige Radfahrer unterwegs sind.
Zu diesen Straßen gehört unter anderem die Greifswalder Straße. Auf ihr sollen insgesamt 2100 Meter Fahrradweg zwischen den Kreuzungen Am Friedrichshain und Danziger Straße farbig markiert werden. Allerdings ist dort bislang nur bis zur Hufelandstraße der Radweg grün eingefärbt worden. Die Markierung bis zur Danziger Straße pausiert, sagt Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Bündnis 90/Die Grünen) auf Anfrage des Abgeordneten Tino Schopf (SPD).
Der Grund dafür sei, dass die Berliner Wasserbetriebe (BWB) dort eine Baustelle haben und in diesem Bereich auch noch weitere Baumaßnahmen planen. Die Beschichtung in diesem Abschnitt der Greifswalder Straße sei nach Fertigstellung der Bauarbeiten 2021 geplant. Streese stellt zugleich klar, dass es eine Grünbeschichtung auf der Greifswalder Straße über die Danziger Straße hinaus in Richtung Weißensee vorerst nicht geplant sei. Diese werde vom Bezirksamt Pankow als „nicht prioritär“ angesehen. Bereits komplett mit einem grünen Belag versehen sind indes die Radwege auf der Kastanienallee (1200 Meter), auf der Wichertstraße (2200 Meter) und auf der Wisbyer Straße (2300 Meter). Während die Radwege selbst eine grüne Einfärbung erhalten, werden sie in Kreuzungsbereichen weiterhin mit Rot markiert.
Bevor solche Belege möglicherweise auf Radwegen flächendeckend in der Hauptstadt eingeführt werden, finden in den kommenden fünf Jahren zunächst wissenschaftliche Untersuchungen statt. Evaluiert werden unter anderem Verhaltensänderungen motorisierter Verkehrsteilnehmer, die Ergebnisse der Befragungen von Radfahrern sowie Messungen zur Griffigkeit und Beständigkeit des verwendeten Materials.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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