Glatt statt holprig
Senat prüft Einrichtung einer „Veloroute“ auf der Hufelandstraße

Die Hufelandstraße könnte in absehbarer Zeit fahrradfreundlicher gestaltet werden. Derartige Änderungen in der Bötzowstraße sind jedoch noch nicht in Sicht.

Dieses Fazit lässt sich nach der Antwort von Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Bündnis 90/Die Grünen) an den verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion, Tino Schopf, ziehen. Damit würde sich zumindest auf einer der beiden Straßen im Bötzowviertel die Situation für Radfahrer verbessern. Ist kein Radweg angelegt oder Radfahrstreifen markiert, müssen Fahrradfahrer die Fahrbahn benutzen. In der Bötzow- und Hufelandstraße macht das kaum einer, fast alle benutzen den Gehweg. Konflikte mit Fußgängern sind da programmiert.

Besonders in den Morgen- und Abendstunden radeln auf den beiden Straßen im Bötzowviertel unzählige Radfahrer auf dem Gehweg, um das holprige Pflaster auf den Fahrbahnen zu meiden. Weil aufgrund des Straßenquerschnitts in diesen Wohngebietsstraßen kein separater Radweg oder -streifen angelegt werden kann, empfahlen die Verordneten nach einem Antrag der SPD-Fraktion in der BVV bereits, dort „Velorouten“ einzurichten. Diese eignen sich dazu, abseits der Hauptstraßen in Tempo-30-Zonen das Radfahren auf der Fahrbahn zu erleichtern. Dazu müsste allerdings die Fahrbahn verändert werden, beispielsweise durch Asphaltierung auf dem Großsteinpflaster oder Anlage eines Asphaltbandes für Radfahrer auf der Straßen. Alternativ könnten auch die Fugen des Großsteinpflasters verfüllt und die Straße somit geebnet werden. Finanziert werden könnten die Arbeiten durch das Radverkehrsinfrastrukturprogramm des Senats. Solche Maßnahmen im Bötzowviertel sind inzwischen durch seine Verwaltung geprüft worden, teilt Streese mit. Mit Mitteln aus dem Programm umgesetzt werden können allerdings nur Maßnahmen, die Bestandteil des stadtweiten Radroutennetzes sind. Und die Bötzowstraße ist nicht im Radroutennetz vorgesehen.

Anders sieht das allerdings bei der Hufelandstraße aus. Diese solle im Zuge der Einrichtung der künftigen Veloroute von der Wörther über die Marienburger Straße ebenfalls ertüchtigt werden, informiert der Staatssekretär. Derzeit werde in der Senatsverkehrsverwaltung das Radverkehrsnetz für die Stadt komplett neu erarbeitet. In diesem Zusammenhang wird auch festgelegt, welche Straßen mit Priorität ausgebaut werden sollen. Erst wenn das klar ist, kann Näheres zur Hufelandstraße mitgeteilt werden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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