Behörde lehnt weitere Ampel ab
Sichere Überquerung der Schönhauser Allee ist laut Verkehrslenkung gewährleistet
Auf der Schönhauser Allee in Höhe der Mila- und Buchholzer Straße wird es vorerst keine Fußgängerampel geben. Das teilt die Verkehrslenkung Berlin (VLB) mit.
Vor einem Jahr hatte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschlossen, dass sich das Bezirksamt bei der VLB für eine „ampelgesicherte Fußgängerüberquerung“ an dieser Stelle einsetzen soll. Denn die Schönhauser Allee ist eine belebte Bundesstraße. Tausende von Fahrrad- und Autofahrern benutzen sie täglich. Außerdem fährt dort die Straßenbahnlinie M1. Auf den etwa 700 Metern zwischen der Ecke Eberswalder Straße und der Kreuzung Gleim- und Stargarder Straße gibt es allerdings keine sichere Fußgängerüberquerung. Dabei passieren täglich Hunderte Menschen in Höhe der Buchholzer und Milastraße die Schönhauser Allee. Auch die Straßenbahnhaltestelle befindet sich dort. Auf der westlichen Seite der Allee liegt zudem der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Viele Kinder aus dem Helmholtzkiez trainieren dort in Sportvereinen und müssen auf dem Weg dorthin die Allee überqueren. Deshalb fordert die BVV eine Ampel.
Nach intensiver Prüfung lehnt die VLB das allerdings ab. Laut Straßenverkehrsordnung sollen Lichtsignalanlagen dort errichtet werden, wo ein starker Verkehr herrscht und es den Fußgängern wegen der Dichte des Verkehrs nicht möglich ist, ohne diese Schutzeinrichtung die Fahrbahn zu überqueren. „Die Querung der Schönhauser Allee an dieser Stelle ist wegen des vorhandenen Viadukts und dem damit vorhandenen Mittelstreifen erleichtert“, heißt es in der Stellungnahme der VLB. Durch den gradlinigen Verlauf der Schönhauser Allee sei außerdem eine gute Sicht auf den fließenden Verkehr gegeben. Auch wenn die vorhandenen Ampelanlagen an der Gleim- und Stargarder Straße und an der Danziger und Eberswalder Straße sich 700 Meter weit auseinander befinden, ergäben sich durch deren Schaltung ausreichend große Lücken im Verkehr, sodass die Schönhauser Allee an der Mila- und Buchholzer Straße sicher gequert werden könne.
Sollte es an dieser Stelle allerdings zu einer Verlegung der Straßenbahnhaltestelle unter das Viadukt kommen, so wie es die BVV in einem weiteren Antrag fordert, werde die VLB selbstverständlich erneut über die Notwendigkeit einer Lichtsignalanlage unter Berücksichtigung der dann neuen Gegebenheiten entscheiden, teilt Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (B’90/Grüne) mit.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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