Fürs Warten gibt es Rabatt: Zwei Studenten beteiligen sich am Funpreneur-Wettbewerb
Prenzlauer Berg. Innerhalb von nur vier Wochen entwickelten zwei Berliner Studenten mit viel Energie ein neues Internet-Verkaufsportal. Mit dem wollen sie das Einkaufen günstiger machen – und sie möchten mit ihrer Idee den diesjährigen Funpreneur-Wettbewerb gewinnen.
Dieser Wettbewerb der Freien Universität findet jedes Jahr statt. Sein Ziel ist es, Studenten zur Gründung eines eigenen Unternehmens zu bewegen. Dieses müssen sie innerhalb weniger Wochen auf die Beine stellen. Unterstützt werden sie dabei von profund, der Gründerförderung der FU. Teilnehmen können Studenten aller Berliner Universitäten und Hochschulen.
Zu den rund 20 Gruppen, die in diesem Jahr an den Start gingen, gehören Xin Xiao und David Frisch. Während sich die Chinesin im dritten Semester des Studiengangs Master of Business an der Hochschule für Wirtschaft und Recht befindet, ist David Frisch Student der Betriebswirtschaftslehrer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft.
„Die Idee, eine neue Verkaufsplattform zu schaffen, trugen wir schon länger mit uns herum. Aber wir hatten nur sehr grobe Vorstellungen“, meint Xin Xiao. „Als dann der Funpreneur-Wettbewerb gestartet wurde, knieten wir uns sofort richtig in unser Projekt hinein.“
Vor wenigen Tagen haben sie auf www.e-best24.com ein erstes Ergebnis ihrer Anstrengungen freigeschaltet. Das Portal sieht zunächst wie eine normale Verkaufsplattform aus. Aber es steckt viel mehr dahinter. Es bietet Endverbrauchern die Möglichkeit, qualitativ hochwertige und geprüfte Ware zu Rabattpreisen zu erwerben. Die einzige Voraussetzung: Die Kunden müssen das Produkt nicht sofort haben wollen. Sie sollten bis zu 30 Tage Geduld aufbringen. Diese Wartezeit wird mit saftigen Rabatten belohnt.
Wie das ganz genau funktioniert, damit wird sich die Wettbewerbsjury am 15. Dezember detailliert auseinandersetzen. Ansonsten bleibt die Funktionsweise des Portals Betriebsgeheimnis. Nur so viel verraten die jungen Gründer: Die Produkte werden im Ausland hergestellt, dort von Partnern nach EU- Richtlinien auf Qualität geprüft und dann mit Containern nach Deutschland verschifft. Binnen 30 Tage kommen sie direkt zu den Kunden. „Die Vorteile sind: Hersteller brauchen keine Lagerflächen, weil diese Funktion die Container übernehmen. Außerdem entfallen Zwischenhändler. Die ganze Kostenersparnis kann dann direkt an die Kunden weitergegeben werden“, erklärt David Frisch.
Weil Xin Xiao Chinesin ist und gute Kontakte in ihr Heimatland hat, bot es sich an, zunächst mit chinesischen Unternehmen das Wettbewerbsprojekt zu starten. Perspektivisch können Unternehmen anderer Länder mit ins Boot geholt werden. Nachdem sie ihre Idee schon sehr weit vorangetrieben haben, hoffen die beiden Studenten, die Funpreneur-Wettbewerbsjury zu überzeugen. Für sie ist aber klar, dass sie mit ihrem Unternehmen weitermachen. Unter anderem werde sie die Website-Programmierung vorantreiben und noch eine App entwickeln. Ihr Ziel ist es, im Jahr 2017 bereits 10 000 Nutzer zu gewinnen und eine halbe Millionen Euro Umsatz zu machen. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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