Im kommenden Frühjahr soll im bat an der Belforter Straße wieder gespielt werden
Prenzlauer Berg. Für den Aus- und Umbau des bat Studiotheaters der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch konnte jetzt Richtfest gefeiert werden.
Das alte Haus an der Belforter Straße 15 war zuletzt sehr marode. „Bereits in den 90er-Jahren gab es deshalb erste Überlegungen, das Gebäude zu sanieren“, berichtet Wolfgang Engler, der Rektor der Hochschule. Aber viele Jahre fehlte das Geld dafür. Als ab 2005 die Idee entwickelt wurde, einen zentralen Campus für die Hochschule zu entwickeln, sollte darin eigentlich auch das Studiotheater integriert werden.
Doch nun entsteht der Zentralstandort an der Zinnowitzer Straße ohne das bat, was übrigens die Abkürzung für Berliner Arbeiter- und Studententheater ist. Das Theater in Prenzlauer Berg soll als externe Spielstätte erhalten bleiben. Seit Mitte vergangenen Jahres wird das bat umfassend saniert und umgebaut. Möglich wurde das, weil der Senat aus dem Investitionspakt für den Hochschulbau 1,7 Millionen Euro als Zuschuss zur Verfügung stellt, erklärt Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach (SPD). Insgesamt kostet der Umbau 3,5 Millionen Euro.
Laborraum für Studenten
Im Zuge der umfangreichen Sanierung wird das bat zu einem „Laborraum“ für Studierende umgebaut. Dort erhalten sie vielerlei Möglichkeiten für ästhetische Experimente und neue Erzählweisen, sagt der Kanzler der Hochschule, Kai Schlegel.
„Der gesamte Theatersaal soll zur Spielfläche werden. Die statische Zuschauertraverse wird durch eine variable Bestuhlung ersetzt“, so Schlegel weiter. Außerdem haben die Studenten künftig die Möglichkeit, eigene Inszenierungen zu erarbeiten. Im bat sollen die Studierenden somit eine Arbeitsweise erlernen, die bei allen, die sich nach Verlassen der Hochschule in der freien Szene behaupten wollen, vorausgesetzt wird.
Weiterhin wird das „neue“ bat das Raumangebot des sich im Bau befindlichen Zentralstandorts der Ernst-Busch-Hochschule ergänzen und die Arbeitsmöglichkeiten der Studierenden erweitern. Hierzu werden nicht zuletzt zwei neue Probebühnen im Seitenflügel des bat-Studiotheaters beitragen, die durch die Zusammenlegung bisheriger Büroräume geschaffen werden.
Barrierefreies Foyer
Natürlich werden auch die Besucher von den Investitionen profitieren. Im Saal wird eine moderne und energieeffiziente Lüftungsanlage installiert. Diese Maßnahme wird aus der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert. Das Foyer wird barrierefrei sein und deutlich vergrößert. Die Besuchertoiletten kommen in den Seitenflügel. Geplant ist zudem der Einbau eines Fahrstuhls.
Derzeit befindet sich die Baustelle im Zeit- und Kostenplan, erklärt Staatssekretär Krach. Die Wiedereröffnung des bat-Studiotheaters ist für das Frühjahr 2017 geplant. Ausweichspielstätte des bat ist bis dahin ein Gebäude an der Parkstraße 16 in Weißensee. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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