In die alte Kaufhalle zieht wieder Leben ein

Als erstes wurde aufgeräumt: Das Projekt-Team KulturMarktHalle veranstaltete vor wenigen Tagen einen Arbeitseinsatz. | Foto: Bernd Wähner
6Bilder
  • Als erstes wurde aufgeräumt: Das Projekt-Team KulturMarktHalle veranstaltete vor wenigen Tagen einen Arbeitseinsatz.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Die frühere Kaufhalle an der Hanns-Eisler-Straße 93/Ecke Kniprodestraße wird zur KulturMarktHalle.

Vor wenigen Tagen konnte der gemeinnützige Verein KulturMarktHalle Berlin einen Nutzungsvertrag mit der jüdischen Gemeinde zu Berlin abschließen. „Wir haben jetzt die Schlüssel für das Gebäude“, berichtet Ludger Lemper vom Vereinsvorstand. Und nach und nach kann nun mit dem Ausbau der Halle begonnen werden.

Bei einem ersten Arbeitseinsatz gemeinsam mit Akteuren aus dem Nachbarschaftsverbund Mühlenkiez wurde zunächst an und in der Halle aufgeräumt. So wurde unter anderem Wildwuchs im Umfeld der Halle entfernt. Reparaturen am Dach wurden vorgenommen und im Innern wurde Ordnung geschaffen.

Die Kaufhalle entstand in den 70er-Jahren als DDR-Typenbau und war in den 90er-Jahren zuletzt von Kaiser’s betrieben worden. Danach fand hier ein Trödelverkauf statt. Seit drei Jahren steht die Halle leer. Was in Zukunft mit diesem Grundstück geschieht, wird wohl erst entschieden, wenn es ein Konzept für die Bebauung entlang der Michelangelostraße gibt. Doch so lange kann der Verein KulturMarktHalle das Gebäude nutzen.

Entstanden ist die Idee, diese leerstehende Halle sinnvoll zu nutzen, in einem Kreis ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer aus Prenzlauer Berg. Sie möchten erreichen, dass sich Nachbarn aus dem Mühlenkiez, an dessen Rand sich die Halle befindet, mit Neuberlinern aus den nahegelegenen Flüchtlingsunterkünften entlang der Storkower Straße vernetzen. Deshalb wurden Bewohner aus dem Umfeld befragt, was sie sich in der Halle als Nutzung vorstellen könnten. Ein Wunsch war: wieder Einkaufsmöglichkeiten in diesem Bereich des Mühlenkiezes schaffen. Ein anderer war der Wunsch nach einem Nachbarschaftstreff. Seit etwa zwei Jahren arbeiten Engagierte nun an einem Projekt mit dem Ziel, in der Halle Kultur und Gewerbe mit nachbarschaftlichen Aktivitäten zu verbinden. Einkaufen, Kunst und Kultur: Das alles soll hier stattfinden.

Der Verein arbeitet bereits mit Gründer-Teams zusammen, die in dieser Halle etwas auf die Beine stellen möchten. Dabei handelt es sich um geflüchtete Menschen, die sich in Berlin mit ihren Geschäftsideen selbstständig machen wollen. Diese werden auf ihrem Weg in die Gründung begleitet und können mit der Umsetzung ihrer Ideen in der KulturMarktHalle beginnen. Damit das möglichst bald passieren kann, gibt es die Idee, zunächst mit Marktständen in der Halle anzufangen. In einem ersten Schritt ist deshalb ein Aufräumen nötig.

Weiterhin soll die Halle natürlich als Ort der Begegnung genutzt werden. „Deshalb hoffen wir, dass sich Nachbarn mit ihren Ideen hier einbringen“, so Ludger Lemper. Und so verband der Verein KulturMarktHalle seinen ersten Arbeitseinsatz auch mit einem Tag der offenen Tür, bei dem er sich Nachbarn vorstellte.

Weitere Informationen zum Projekt KulturMarktHalle gibt es bei Anja Seugling unter 0176/21 54 68 98, bei Rita Böttcher unter 0173/839 73 93 sowie auf www.kulturmarkthalle-berlin.de und über den E-Mail-Kontakt pr@kulturmarkthalle-berlin.de.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 91× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 44× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 454× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.