Lehre im Wandel
Pankow startet seine diesjährige Ausbildungsoffensive mit einer Preisverleihung
Unter dem Motto „Ausbildung im Wandel“ startet die diesjährige Ausbildungsoffensive Pankow. Deren Ziel ist es, bis zum Anfang des nächsten Ausbildungsjahres möglichst viele Schulabgänger für den Beginn einer Ausbildung zu motivieren. Um das zu erreichen, finden bis Juni 2019 zahlreiche Veranstaltungen für Schüler, Eltern sowie Pädagogen statt.
Die Pankower Ausbildungsoffensive sei seit elf Jahren ein Erfolgsmodell, resümiert Bürgermeister Sören Benn (Die Linke) zur Auftaktveranstaltung in der Wabe, Danziger Straße 101. In ihr kooperieren Bezirksamt, Jobcenter, die Agentur für Arbeit und die Schulaufsicht Pankow eng miteinander. Gemeinsam mit Partnern aus der regionalen Wirtschaft werden Projekte umgesetzt, Betriebsbesuche, Praktika und Veranstaltungen organisiert.
Höhepunkt sei im Frühjahr die Pankower Ausbildungsmesse im Sportforum Berlin, so Rona Tietje (SPD). Die Stadträtin für Jugend, Wirtschaft und Soziales ist Schirmherrin der Ausbildungsoffensive. Die Zahl der Unternehmen, die daran teilnehmen, wächst stetig. Auf dieser Messe können Oberschüler Ausbildungsbetriebe kennenlernen, und die Betriebe haben die Chance, Azubis für ihre Unternehmen zu werben.
Als die Ausbildungsoffensive an den Start ging, warben die Initiatoren noch bei den Unternehmen darum, jungen Leuten eine Ausbildung zu ermöglichen. Heute ist das anders: Die Ausbildungsoffensive versucht für die Betriebe geeignete Jugendliche zu finden, die Interesse an einer Ausbildung in kleinen und mittleren Unternehmen haben. Und in diesen Unternehmen spielt das Thema Ausbildung 4.0 eine immer größere Rolle.
Das machte auch Martina Rösch vom SHK-Ausbildungszentrum Berlin zum Auftakt der Pankower Ausbildungsoffensive deutlich. SHK steht für Sanitär, Heizung und Klima. Früher wurden dort Klempner ausgebildet. Die waren mit Säge, Gewindeschneider und Rohrzange auf Baustellen oder bei Kunden unterwegs. Inzwischen werden Anlagenmechaniker ausgebildet, für die nicht nur die Rohrzange, sondern auch das Tablet zum täglichen Arbeitsgerät gehört. Viele der Geräte lassen sich heutzutage nur noch mit dem Computer einstellen oder warten.
Das Thema Ausbildung 4.0 macht sich inzwischen auch schon bei Bewerbungsabläufen bemerkbar. Immer mehr Firmen verzichten auf die typischen Motivationsschreiben von Bewerbern. Sie nutzen ein digitalisiertes Bewerbungsverfahren, in dem sich die Azubis mit einem Kurzvideo präsentieren, berichtet Benjamin Maischak, Geschäftsführer der JobUFO GmbH, die eine Bewerbungs-App entwickelte, die zum Beispiel von der Deutschen Bahn AG genutzt wird.
Ein Höhepunkt zum Start in die neue Ausbildungsoffensive: Die Verleihung des Titels „Bester Ausbildungsbetrieb Pankow 2018“. In diesem Jahr kann sich über diesen Preis das Unternehmen Manfred Küchenmeister Antennen- und Elektroanlagen in der Kategorie „Betriebe bis 20 Mitarbeiter“ freuen. In der Kategorie „bis 50 Mitarbeiter“ erhielt die kke GmbH den Ausbildungspreis. Deren Spezialgebiet sind Kälte-, Klima- und Energietechnik. Den Preis für Unternehmen über 50 Mitarbeiter vergab die Jury an die B&O Gebäudetechnik GmbH & Co. KG.
Weitere Informationen gibt es auf www.ausbildungsoffensive-pankow.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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