Tourismusverein Pro Prenzlauer Berg wurde vor 20 Jahren gegründet

Sascha Hilliger, elf Jahre Vorsitzender des Pro Prenzlauer Berg, vor einem neuen touristischen Highlight: Dem Pfefferberg-Theater. | Foto: BW
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Prenzlauer Berg. Seinen 20. Geburtstag feierte vor wenigen Tagen der Verein Pro Prenzlauer Berg.

Als er sich im Spätsommer 1994 gründete, strahlten die Straßen von Prenzlauer Berg noch einen morbiden Charme aus. Von den Hausfassaden bröckelte der Putz. Es gab nur wenige Gaststätten und Hotels. Viele mittellose Künstler und Studenten waren hier zu Hause. Die Bevölkerungszahl sank. Berlins Olympiabewerbung für 2000 war gerade gescheitert. In der Stadt gab es eine gewisse depressive Phase: Und trotzdem übte Prenzlauer Berg eine Anziehung auf Touristen aus.

Seinerzeit fuhren viele Reisebusse durch die Kieze, vor allem durch den am Kollwitzplatz. Prenzlauer Berg nahm man bei einer Reise nach Berlin einfach mal mit. Aber in Prenzlauer Berg mehrere Tage verbringen und vielleicht sogar kulturelle Angebote hier nutzen - daran war noch nicht zu denken.

Trotzdem fanden sich in dieser Phase Hoteliers, Gastronomen, Kulturschaffende und engagierte Prenzlberger zusammen, um einen "Verkehrsverein Prenzlauer Berg" zu gründen. Ziel des Vereins war von Anfang an: Regionalmarketing. "Wir wollten den Bezirk in den Fokus rücken, das turbulente Leben und die Entwicklung über die Bezirksgrenzen hinaustragen mit dem Ziel, den Tourismus zu fördern", erklärt Sascha Hilliger, seit vielen Jahren Vorsitzender des Pro Prenzlauer Berg.

Den Tourismus im Bezirk fördern, war in Berlin noch etwas völlig Unbekanntes. Schließlich gab es ja die Berlin Tourismusmarketing GmbH. Wozu sollte es nun auch noch Marketing für Prenzlauer Berg geben?

"Aus heutiger Sicht muss man sagen: Es war sehr vorausschauend, dass es diese Leute gab, die den Verein gründeten und auf den Tourismus setzten", lobt Bürgermeister Matthias Köhne (SPD) in seiner Rede zum Vereinsgeburtstag. "Dass sich der Tourismus im Bezirk Pankow derart positiv entwickelte und zum Wirtschaftsfaktor wurde, daran hat der Pro Prenzlauer Berg großen Anteil."

Der ursprünglichen Namen "Verkehrsverein" wurde 1998 in "Pro Prenzlauer Berg" verändert. Nach der Bezirksfusion blieb der Verein zwar bei seinem Namen: Aber im Auftrage des Bezirksamtes organisiert das von ihm betriebene TIC inzwischen Tourismusmarketing für den gesamten Bezirk Pankow.

Das TIC, das Tourist Information Center, wurde vor zehn Jahren gegründet und ist mittlerweile eine Erfolgsgeschichte. Im Räumen der Kulturbrauerei an der Schönhauser Allee 36 ist es mittlerweile eine wichtige Anlaufstelle für Pankow-Touristen geworden.

Wenn ein Verein, wie der Pro Prenzlauer Berg, auf 20 Jahre zurückschaut, so kann er an viele kleine und große Projekte erinnern. So hat der Verein zum Beispiel ein Tourismusmarketing-Konzept für den Bezirk erarbeitet. Er organisierte das touristische Wegeleitsystem mit, bereitete Pankower Wirtschaftstage vor, gibt den "Montivagus", den Touristenführer für Prenzlauer Berg, heraus, organisiert Tourismusstammtische, initiierte mit Wolfgang Thierse Kiezführungen für Diplomaten, organisierte Touristen-Bus-Stopps und vieles andere mehr.

Zur Feier seines 20. Geburtstags konnte der Verein Pro Prenzlauer Berg übrigens ein neues Mitglied begrüßen: das Zeiss Großplanetarium an der Prenzlauer Alle. Das wird zwar gerade bis nächsten Sommer saniert und ausgebaut, will dann aber mit dafür sorgen, dass der Bezirk weiter im Fokus der Berlin-Touristen steht.

Weitere Informationen zum Verein Pro Prenzlauer Berg gibt es auf www.pro-prenzlauerBerg.de und www.tic-berlin.de.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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