Endlich Geld für die Sanierung bewilligt
Hauptausschuss gibt 10,5 Millionen Euro für das Strandbad Müggelsee frei

Das im Sommer 1930 eröffnete Strandbad Müggelsee wartet seit Jahren auf die Sanierung. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Das im Sommer 1930 eröffnete Strandbad Müggelsee wartet seit Jahren auf die Sanierung.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Die Sanierung des Strandbads Müggelsee ist eine fast endlose Geschichte. Bereits im Juni 2016 hatten wir berichtet, dass der „Baufahrplan“ steht. Nun gibt es einen Lichtblick, das Land Berlin stellt 10,5 Millionen Euro bereit.

Damals hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags vier Millionen Euro für die geplante Sanierung bereitgestellt, weitere vier Millionen Euro wollte das Land zahlen. Bis 2019 sollten alle Arbeiten erledigt sein. Daraus wurde nichts. Denn die geplante Sanierung ist immer teurer geworden. Erste Pläne 2009 gingen von Gesamtkosten von sechs Millionen Euro aus. Daraus waren dann 2015 bereits acht Millionen Euro geworden. Beim Erstellen der Bauplanungsunterlagen wurden weitere Schäden an den denkmalgeschützten Gebäuden von 1930 entdeckt.

Am 13. März musste Bürgermeister Oliver Igel (SPD) seine geplante Bürgersprechstunde absagen, weil der Hauptausschuss im Abgeordnetenhaus ihn zum Vortrag in Sachen Strandbadsanierung eingeladen hatte. Und dann ging alles ganz schnell. „Der Hauptausschuss hat 10,5 Millionen Euro frei gegeben. Wir rechnen jetzt mit einem Baubeginn im zweiten Quartal 2021“, erklärt Bürgermeister Igel.

Er ist unzufrieden mit den mehrfachen Kostensteigerungen und Verschiebungen des Baubeginns. Denn auch jetzt geht es ja nicht gleich mit Bagger, Kran und Baugerüst los, sondern mit der Planung. Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung und Ausschreibung der Bauleistungen stehen in den nächsten Monaten auf der Tagesordnung. „Das ist ein unbefriedigend langer Prozess, der nur durch eine Verschlankung der Bau- und Planungsvorschriften in Deutschland verkürzt werden könnte“, ärgert sich der Bürgermeister in einer Pressemitteilung.

Das Strandbad Müggelsee wurde 1930 eingeweiht. Die Pläne stammen vom Architekten Martin Wagner, der auch den Neubau des Strandbads Wannsee entwarf. Die Berliner Bäderbetriebe hatten das Strandbad 2006 geschlossen. Seitdem betreibt der Bezirk die marode Anlage bei freiem Eintritt als öffentliche Badestelle. Das soll auch nach der Sanierung so bleiben. Bisher ist noch nicht entschieden, ob es künftig für die verschiedenen Gewerbe- und Gastronomieangebote eine Art „Generalauftragnehmer“ oder weiterhin Pachtverträge mit einzelnen Unternehmen geben wird. Einzelne Angebote sollen ganzjährig laufen.

Das im Sommer 1930 eröffnete Strandbad Müggelsee wartet seit Jahren auf die Sanierung. | Foto: Ralf Drescher
Das Strandbad am Müggelsee kurz nach der Eröffnung. | Foto: Repro: Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 91× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 44× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 455× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.056× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.