Innenraum der alten Friedhofskapelle wird saniert

Restauratorin Erika Tröger trägt alte Farbschichten vorsichtig mit dem Skalpell ab. | Foto: Ralf Drescher
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Rahnsdorf. Für Jutta Benedix-Ulrich geht ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung. In der Rahnsdorfer Friedhofskapelle an der Fürstenwalder Allee sind die Restauratoren angerückt.

Erika Tröger greift zum Skalpell und trägt vorsichtig alte Farbschichten ab. Die Apsis, der Altarraum der kleinen Kapelle, war seit der Einweihung 191, mindestens sechsmal neu gestrichen worden. "Darunter mit einer Leimfarbe, die sich nur schwer von den anderen Schichten trennen lässt", sagt die Restauratorin. Sie ist Mitarbeiter der Restaurierungsgesellschaft GmbH, eines Unternehmens mit Spezialisierung auf Baudenkmale. "Wir können bei diesem Gebäude keine Abbeizer oder andere chemische Keulen verwenden. Deshalb setzen wir auf Handarbeit, feuchten Farbschichten nur mit etwas Wasser an und tragen dann die Schicht mit Skalpell, Schaber und Pinsel ab", sagt Geschäftsführer Hans Schelkle.

Rund 12 000 Euro hat die "Bürgerinitiative Friedhofskapelle" um Jutta Benedix-Ulrich mit Konzerten und Lesungen eingenommen. Der Heimatverein Köpenick stiftete 1000 Euro Lotterieerlös aus dem Fischer- und Fährmannfest 2013. Das Bezirksamt hat noch einmal die gleiche Summe zur Verfügung gestellt. Für die Restaurierung des Altars werden noch einmal rund 4500 Euro benötigt. Auch dafür werden Spenden eingeworben und der Erlös der Tombola beim nächsten Fischerfest am 16. August ist bereits für die Friedhofskapelle reserviert.

Der Bezirk hatte das über 100 Jahre alte Gebäude bereits im Vorfeld des Jubiläums vor zwei Jahren von außen renovieren lassen. Da die Gelder nicht für die Restaurierung des verschlissenen Innenraums reichten, wurde dann zu Spenden aufgerufen. Insgesamt werden 127 000 Euro für die Innenrenovierung benötigt. Nächster Arbeitsschritt soll die Deckensanierung werden, die mit 22 000 Euro veranschlagt ist.

Die Arbeiten im Altarraum der Kapelle sollen bis Ende September abgeschlossen sein. Dann sieht es bei Trauerfeiern wieder so aus wie vor gut 100 Jahren. Seinerzeit waren die Wände mit einem relativ dunklen Dekor in Schabloniertechnik versehen worden.

Wer spenden möchte, kann sich bei Jutta Benedix-Ulrich melden: 648 09 74. Ein kurzes Video von den Arbeiten: http://youtu.be/WbW-nfMtax4.
Ralf Drescher / RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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