Neues vom Borkenstrand
Pächter Christian Rücker hält am Konzept fest, plant aber auch Veränderungen
Wie geht es am Borkenstrand neben dem Strandbad Müggelsee weiter? Viele Gerüchte – von Schließung über Ende des Wassersports bis hin zum Edel-Ressort – machten die Runde. Klar ist: Der neue Pächter, der Grünauer Unternehmer Christian Rücker, will an der Dreiteilung aus Strand, Gastronomie und Wassersport nichts ändern.
Ansonsten wird sich jedoch viel ändern, verspricht er. Rücker will das Areal „reaktivieren“, wie er bei einer Zusammenkunft des Fördervereins Strandbad Müggelsee vor Ort betonte. Weder stand ein Abriss je zur Diskussion noch sollte der Wassersport vertrieben werden. Im Gegenteil können die bisherigen Pächter ihre Surfschule weiter in Eigenregie betreiben. Die alte Borke wird derzeit grundsaniert. Sie soll ab Ende des Jahres die Strandgäste mit Speisen und Getränken versorgen. Das äußere Erscheinungsbild des Holzkörpers soll zunächst erhalten bleiben. Man müsse sehen, inwieweit damit alle rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen erfüllt werden können, betont Rücker. Zusätzlich soll ein Fischrestaurant mit Terrasse etabliert werden. Der Planungs- und Umsetzungshorizont für das Gesamtprojekt beträgt zwei bis zweieinhalb Jahre. So lange gibt es eine Interimslösung in Form eines Getränkewagens sowie eines Imbissstands an den Wochenenden.
Eingebettet werden soll der Borkenstrand in das ehemalige Schulungszentrum und das Strandbad Müggelsee. Das Schulungszentrum befindet sich im Eigentum des gleichen Investors wie des Borkenstrands. Hier ist neben Hotelbetrieb auch eine Saunalandschaft geplant, die für alle geöffnet ist. Die Planungen bedeuten, dass es im Würfel oberhalb des Strandbads wahrscheinlich keine Sauna mehr geben wird. Die Entscheidung, was aus diesem Gebäude wird, fällt erst 2022, wenn es vom Bezirksamt offiziell zur Nutzung ausgeschrieben wird. Rücker könnte sich, sollte er den Zuschlag bekommen, eine Mischung aus Restaurant und Eventmöglichkeiten vorstellen.
Auch die künftige Nutzung des in der Sanierung befindlichen Strandbades ist noch ungeklärt. Das Bezirksamt wird 2022 ein Interessenbekundungsverfahren ausschreiben. Der Förderverein Strandbad Müggelsee wird darauf dringen, dass er Einfluss auf die Eckpunkte der Ausschreibung nehmen kann. Das Strandbad soll ganzjährig ohne Eintritt genutzt werden können. „Kostenlos“ sollte allerdings nicht bedeuten, dass es freien Eintritt für jeden geben kann, gab Rücker zu bedenken. Als Pächter des Strandbads Grünau weiß er, dass unter den Besuchern immer auch Menschen mit krimineller Energie sind. Daher sei ein Sicherheitskonzept erforderlich.
Übrigens: Der Wanderweg entlang des Müggelsees, der aufgrund der Bauarbeiten im Strandbad geschlossen worden war und nicht mehr zum Borkenstrand führte, ist auf Intervention des Vereins „Bürger für Rahnsdorf“ wieder zugänglich.
Autor:Silvia Möller aus Wedding |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.