Eine Straße für „Big Helga“
FDP drängt auf schnelle Entscheidung für einen Standort
Bereits im September, zu ihrem 85. Geburtstag, könnte die Sängerin und Entertainerin Helga Hahnemann (1937-1991) durch die Benennung einer Straße geehrt werden.
Weil im Vorfeld ihres 30. Todestags im November 2021 in Berliner Tageszeitungen Vorwürfe aufgetaucht waren, dass in ihrer Heimatstadt bisher keine Straße an die beliebte Künstlerin erinnert, hatten die FDP-Vertreter in der Bezirksverordnetenversammlung den Antrag eingebracht, Helga Hahnemann durch eine Straßenbenennung zu ehren. „Wir hatten an eine Umbenennung der Straße nach Fichtenau gedacht. Die führt vom Bahnhof Rahnsdorf bis zur Stadtgrenze in Schöneiche, wo 'Big Helga' bis zu ihrem frühen Tod gelebt hat“, erklärt Initiator und FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim Schmidt.
Inzwischen hat der BVV-Ausschuss für Weiterbildung und Kultur getagt und den Antrag auf die Tagesordnung gesetzt. Nach Aussage von Joachim Schmidt fanden alle Verordneten die Idee, Helga Hahnemann zu ehren, gut. „Dann gab es aber leider Bedenken. Die einen fanden die ausgewählte Straße zu unbedeutend und wünschten eine zentraler gelegene Straße. Andere wollten unbedingt eine Straße im Umfeld des früheren Fernsehfunks nach Helga Hahnemann benennen“, so Schmidt.
Nach seiner Aussage sind auf dem Gebiet des Wissenschafts- und Medienstandorts Adlershof aber keine neuen Straßen geplant. An einem ebenfalls ins Gespräch gebrachten Teil der Britzer Straße in Niederschöneweide wohnen mehrere Hundert Menschen, die dann ihre Personalien ändern lassen müssten. Und zentrale Straßen wie Adlergestell, Rudower Chaussee oder Köpenicker Landstraße tragen seit 100 und mehr Jahren ihre Namen mit lokalem Bezug und sind ebenfalls nicht geeignet.
„Ich denke, wir sollten die Debatte nicht auf die lange Bank schieben. Helga Hahnemann ist seit 30 Jahren tot, eine Ehrung im Straßenbild schon lange überfällig. Wenn wir am 85. Geburtstag am 8. September 2022 das Straßenschild enthüllen wollen, müssen wir jetzt eine Entscheidung treffen“, so Joachim Schmidt.
Autor:Silvia Möller aus Wedding |
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