Josef Vorholt zeigt die Schönheiten der Natur
Der 51-Jährige ist seit 1995 Leiter der Revierförsterei am Müggelsee. Schon als Jugendlicher war er mit seiner Minolta, der Leica des kleinen Mannes, wie er sagt, auf Fotopirsch. "Die Tiere meiner Heimat in Westfalen wie Vögel und Libellen hatten es mir schon damals angetan", erzählt er.
Für den ausgebildeten Förster, der dienstlich auch als Jäger aktiv ist, ist die Fotografie eine Möglichkeit, sich mit der Natur auseinanderzusetzen, ohne töten zu müssen. Wenn er in seinem 930 Hektar großen Revier unterwegs ist, hat er zwar nicht immer die Kamera mit ihren schweren Teleobjektiven dabei. "Aber immer die Augen offen, um Neues zu entdecken", sagt Vorholt. Erst kürzlich konnte er den Existenzkampf zwischen einem Habicht und einem Eichhörnchen fotografieren. "Der Habicht das das Eichhörnchen rund um den Baum gejagt, am Ende ist es ihm doch entwischt", erinnert er sich.
Seine Fotos zeigen, wie Tiere im Einklang mit der Natur leben. Die Bilder von jungen Schwänchen, dem Eichhörnchen in einer Astgabel oder zärtlich schnäbelnden Albatrossen sind fast schon poetisch zu sehen. Vorholt fotografiert nämlich nicht nur rund um den Müggelsee, in Berliner Parks und auf Friedhöfen, sondern ging mit seiner Ausrüstung auch schon auf den Falklandinseln, auf Hokkaido und Spitzbergen auf Pirsch.
Gern zeigt er seine Bilder auch anderen. Für einen Bildband hat er zwar genug Material, aber leider nicht genug Zeit und Energie. Allerdings gibt es jedes Jahr einen Kalender, außerdem verkauft er über www.josef-vorholt.de einzelne Fotos als Fineart-Drucke.
Bis Mitte September sind Naturbilder von Josef Vorholt noch in der Mittelpunktbibliothek Köpenick, Alter Markt 2, zu sehen. Geöffnet ist Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 20 Uhr, Mittwoch von 13 bis 20 Uhr und Sonnabend von 10 bis 14 Uhr. Am 30. August um 15 Uhr hält Josef Vorholt den Fotovortrag "Vom Eichhörnchen zum Eisbär", der Eintritt ist frei.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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