Fläche auf Entenwall wurde doch nicht versteigert
Ein rund 2000 Quadratmeter großes Grundstück auf der Insel Entenwall bekommt nun doch keinen neuen Besitzer.
Auf Bitten von Bürgermeister Oliver Igel (SPD) und weiterer Politiker hatte der von der Bodenverwertungs- und Verwaltungs GmbH beauftragte Auktionator das Grundstück von der Auktionsliste gestrichen.
Mehrere Medien hatten berichtet, dass das Areal mit Spreeblick am 22. März versteigert werden sollte, als Mindestgebot waren 125 000 Euro festgelegt worden. Das Bezirksamt teilte daraufhin mit, dass das angebotene Grundstück fast vollständig im Naturschutz- und Vogelschutzgebiet liegt und eine Bebauung nicht zulässig ist. Nun soll das Grundstück außerhalb einer Versteigerung vom Land Berlin erworben werden. Der Entenwall befindet sich in der Nähe der Mündung der Müggelspree in den Müggelsee zwischen Kleinem Müggelsee und der Bucht Bänke.
Bereits im Vorfeld der geplanten Versteigerung waren für das nicht nutzbare Grundstück Angebote abgegeben worden. Warum, bleibt allerdings im Dunkeln. In einem ähnlichen Fall hatte im September 2015 ein Unbekannter das Gelände des früheren Gasthauses „Müggelschlößchen“ am Spreetunnel für rund 250 000 Euro gekauft. Auch auf diesem rund 11 000 Quadratmeter großen Areal darf nicht gebaut werden, auch keine Gaststätte. Die frühere Nutzung ist erloschen. „Vermutlich hoffen Spekulanten in dem einen oder anderen Fall, mit politischem Druck und Hinweis auf Arbeitsplätze später doch noch Baurecht zu bekommen“, sagt ein Insider im Gespräch mit der Berliner Woche.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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