Bürger und Bezirksamt teilen sich die Kosten

Restaurator Thoralf Herschel (links) erläutert Bürgermeister Oliver Igel die geplanten Arbeiten im Innern der Kapelle. | Foto: Ralf Drescher
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Rahnsdorf. Die Friedhofskapelle Rahnsdorf ist gut 100 Jahre alt. Die Außenrenovierung erfolgte bereits 2012 zum Jubiläum. Jetzt soll der denkmalgeschützte Bau auch im Innern erneuert werden.

Das Besondere: Bürger und Bezirksamt werden sich die Kosten für die mit 127 000 Euro veranschlagten Arbeiten teilen. Seit 2010 gibt es die Bürgerinitiative Friedhofskapelle. Bereits zum 100. Jubiläum hatten die Rahnsdorfer rund 4300 Euro gesammelt und damit die Neuanfertigung eines im Zweiten Weltkrieg verschollenen Fensters finanziert. Mit Konzerten, Lesungen und Vorträgen in der historischen Kapelle an der Fürstenwalder Allee 93 hat die Initiative bis Ende Januar 12 000 Euro an Spenden eingesammelt. Der Heimatverein Köpenick beteiligte sich mit 1000 Euro, die durch eine Lotterie zum Rahnsdorfer Fischer- und Fährmannfest eingespielt wurden.

"Die Friedhofskapelle ist seit 100 Jahren ein gutes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Bereits beim Bau hatten Rahnsdorfer die farbigen Glasfenster gestiftet", berichtete Bürgermeister Oliver Igel (SPD) bei einem Termin vor Ort.

Das Konzept für die Renovierung, die in vier Bauabschnitte aufgeteilt wird, entwickelte der Restaurator Thoralf Herschel. Er hatte das Gebäudeinnere im Vorfeld restauratorisch untersucht. "Wir haben drei und mehr Farbschichten. Neben dem Erstanstrich wurde in den 20er Jahren und dann zu DDR-Zeiten neu gestrichen. Wir werden auf jeden Fall den denkmalpflegerisch wertvollen Anstrich des Jahres 1912 wieder herstellen", sagt der Restaurator.

Im ersten Bauabschnitt wird die hölzerne Decke erneuert. Diese Arbeiten kosten rund 22 000 Euro und sollen noch in diesem Jahr erfolgen. Dafür muss die Kapelle zwei Monate geschlossen werden. Wann die weiteren Bauabschnitte, bei denen dann die Wände renoviert, Türen und Fenster instand gesetzt und die Bodenplatten gereinigt werden, steht noch in den Sternen. "Wir bauen so, wie es unser Haushalt und das Spendenaufkommen zulassen", sagt Bürgermeister Igel.

Wer die Renovierung unterstützen möchte, der kann das nächste Konzert am 15. März besuchen. Dann spielt Katharina Hanstedt auf der Harfe Musik aus vier Jahrhunderten. Beginn ist um 16 Uhr. Karten zu zehn Euro gibt es bei Jutta Bendix-Ulrich, Fürstenwalder Allee 94, und in der Apotheke Zum weißen Schwan, Springeberger Weg 16.

Weitere Informationen unter 648 09 74.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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