Gesundheitsamt weist ADAC-Warnung zu Müggelseebad zurück

Die meisten Badenden, hier beim Start zum Müggelseeschwimmen, lassen sich den Spaß nicht vermiesen. | Foto: Drescher
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Rahnsdorf. Ende Juli veröffentlichte der ADAC die Testergebnisse von 65 deutschen Badestellen. Dabei kam das Strandbad Müggelsee in Berlin am schlechtesten weg.

Allerdings ist die Aufregung vermutlich umsonst. Die schlechte Wasserqualität war am 2. Juli 2012 gemessen worden. Da erreichte die Konzentration von Kolibakterien rund 25 Prozent des für ein Badeverbots vorgeschriebenen Wertes, bei Enterokokken waren es sogar fast 50 Prozent. Bei der aktuellsten Messung des ADAC vom 16. Mai 2013 waren beide Werte wieder auf unter zehn Prozent der ein Badeverbot auslösenden Werte gesunken. Trotzdem stuft der ADAC das Baden am Strandbad Müggelsee als bedenklich ein."Es bestehen keine gesundheitlichen Bedenken gegen das Baden im Strandbad Müggelsee", teilt das Gesundheitsamt mit. Und verweist auf die Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales. Dort waren die Werte bei der aktuellsten Messung vom 9. Juli mit jeweils unter 15 Bakterien je 100 Milliliter angegeben worden, ganz weit unter den Grenzen, bei denen das Baden gefährlich werden könnte. Wer ganz sicher gehen möchte, kann beim Badewassertelefon nachfragen: 902 29 55 55.

Der Unterschied in den Bewertungen der Badestelle zwischen Land Berlin und ADAC kann auch durch verschiedene Messmethoden zustande kommen. Während Berlin entsprechend der EU-Badewasserrichtlinie die Wasserproben aus einem Meter Tiefe holt, hat der ADAC seine Messungen ausdrücklich im Flachwasserbereich (30 Zentimeter) durchgeführt. Da im Strandbad Müggelsee besonders viele Familien mit Kindern das kostenlose Badevergnügen nutzen, mag es sein, dass im unmittelbaren Uferbereich punktuelle Verschmutzungen auftreten - weil kleine Kinder eben schon mal in den Müggelsee pullern.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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