Heimatverein sammelt Unterschriften gegen Einstellung
Hauptakteure der Protestbewegung sind der Heimatverein Köpenick und Müggelseefischer Andreas Thamm, der sein Fischgut gleich neben dem Fährsteg hat. "Für uns ist die Spreeüberquerung ein Stück Heimatgeschichte. Die Fähre sollte ebenso wie historische U- oder Straßenbahnwagen betriebsfähig erhalten werden", sagt Stefan Förster, der Vorsitzende des Heimatvereins.Fischer Thamm hat ein paar Holzstangen in den Grund der Müggelspree eingespült, ein riesiges Plakat mahnt "Nein" und zeigt ein historisches Foto einer Kahnfahrt vor der Kulisse der Rahnsdorfer Kirche. "Viele Besucher kommen nach Rahnsdorf, weil sie irgendwo von der Ruderfähre gelesen oder sie im Fernsehen gesehen haben und selbst einmal mit dem Kahn übersetzen wollen. Unverständlich, wie man so einen touristischen Anziehungspunkt ohne Not abschaffen kann", meint Andreas Thamm.
Er hatte vor zwei Jahren gemeinsam mit dem Heimatverein das Fischer- und Fährmannsfest zum 100. Jubiläum der Ruderfähre gefeiert. Es kamen mehrere Tausend Besucher. Wenn am 24. August erneut gefeiert wird, soll die Zukunft der Fähre ganz oben auf der Tagesordnung stehen.
Bis dahin sammeln Fischer und Heimatverein Unterschriften, die im Herbst dem verantwortlichen Senator Michael Müller (SPD) übergeben werden sollen. Außerdem ist eine Petition ans Abgeordnetenhaus geplant.
"Wir haben bereits 5000 Unterschriften. Will die Politik das einfach unter den Teppich kehren?", fragt Andreas Thamm.
Weitere örtliche Unternehmer legen Unterschriftenlisten aus, darunter das Restaurant "Neu-Helgoland", Neuhelgoländer Weg 1, und die Bäckerei Buhrmeister, Fürstenwalder Allee 27.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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