LAF startet Pilotprojekt
In die Flüchtlingsunterkunft Fürstenwalder Allee ziehen jetzt auch wohnungslose Familien

In der Gemeinschaftsunterkunft Fürstenwalder Allee wohnen neben Geflüchteten jetzt auch Berliner, die keine Wohnung haben. | Foto: LAF
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Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) hat in Rahnsdorf ein Pilotprojekt gestartet. In die seit 2015 existierende Gemeinschaftsunterkunft Fürstenwalder Allee ziehen neben Geflüchteten jetzt auch wohnungslose Familien ohne Fluchthintergrund ein.

Damit soll ausgelotet werden, welcher Personenkreis zusätzlich von der in LAF-Häusern gebotenen Unterstützung im sozialen Bereich profitieren kann. Das LAF kooperiert dafür mit der sozialen Wohnhilfe des Bezirks und dem sozialen Träger Unionhilfswerk. In der vom Unionhilfswerk betriebenen Einrichtung haben bis zu 149 Geflüchtete Platz. Ein Kontingent von 30 Plätzen wird jedoch für wohnungslose Menschen reserviert. „Die modernisierte Gemeinschaftsunterkunft verfügt über einen hohen Personalschlüssel und ist für Menschen gedacht, die noch einen hohen Bedarf an Beratung und Unterstützung haben. Sie ist besonders familienfreundlich und bietet eine qualifizierte tägliche Kinderbetreuung“, heißt es in einer Mitteilung.

Wie LAF-Pressesprecher Sascha Langenbach auf Nachfrage der Berliner Woche berichtete, sei bereits am 11. Februar eine Mutter mit drei Kindern, davon zwei im Schulalter, eingezogen. „Es gibt eine Hausaufgabenbetreuung, WLAN und mobile Endgeräte. Das war für die Mutter sehr wichtig“, so Langenbach, denn dieses Angebot ist für sie eine große Erleichterung in der derzeit pandemiebedingt schwierigen Situation. Der Sprecher erklärte, dass das Pilotprojekt bis Ende des Jahres laufe und in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt wissenschaftlich begleitet werde. LAF-Präsident Alexander Straßmeir erhofft sich davon „wertvolle Hinweise zur Integration, zur frühkindlichen Förderung und der schulischen Entwicklung“.

„Diese kooperative Zusammenarbeit ist wichtig und wegweisend in unserer Stadt. Dort, wo es Unterkünfte in hoher Qualität und mit guter Sozialberatung für geflüchtete Menschen gibt, können auch andere Gruppen daran teilhaben, zum Beispiel wohnungslose Menschen“, äußerte sich der Staatssekretär für Soziales, Alexander Fischer. „Wir freuen uns, dass das Projekt in unserem Bezirk startet und damit einen Beitrag für die Etablierung der gesamtstädtischen Steuerung zur Unterbringung wohnungsloser Menschen leistet“, sagte Bürgermeister Oliver Igel.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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