Wenn Hilfe bei der Erziehung neue Perspektiven schafft
SozDia Stiftung Berlin baut neue Kinderwohngruppe in Treptow-Köpenick auf
Im Rahnsdorfer Püttbergeweg baut die SozDia Stiftung Berlin eine neue Kinderwohngruppe mit aktivierender Elternarbeit auf. Schon bald wohnen in der „Villa Baobab“ etwa zehn Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis 14 Jahren, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr bei ihren Herkunftsfamilien leben können.
Für die neue Einrichtung werden nun Erzieher*innen und eine sozialpädagogische Leitung gesucht, die mit den Kindern gemeinsam Leben gestalten, ihnen einen sicheren Ort geben und die Zusammenarbeit mit den Eltern fördern möchten. Interessierte pädagogische Fachkräfte können sich jetzt bei der sozialdiakonischen Trägerin bewerben, die in Rahnsdorf auch die Kita Schönblick betreibt. Mehr auf sozdia.de.
Seit 30 Jahren setzt sich die SozDia Stiftung Berlin insbesondere für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein. Ihre mittlerweile rund 550 Mitarbeiter*innen engagieren sich in über 50 Einrichtungen der Kinder-, Jugend-, Familien- und Gemeinwesenarbeit sowie im Bereich Übergänge in Arbeit, in der Wohnungsnotfallhilfe und Sozialpsychiatrischen Assistenz. So bietet die SozDia zahlreiche sowohl ambulante als auch teilstationäre und stationäre Angebote im Rahmen der Hilfe zur Erziehung, kurz HzE.
Wie in ihrer ersten vor gut einem Jahr in Weißensee eröffneten Kinderwohngruppe Yuca wird Kindern künftig auch in der frisch sanierten sowie mitten im Grünen gelegenen Villa Baobab mit ihrem großen Garten ein familienähnlicher Tagesablauf ermöglicht. Im Rahmen der pädagogischen Arbeit, die rund um die Uhr erfolgt, erfahren sie in allen Lebensbereichen Unterstützung - von Hausaufgabenbetreuung oder Freizeitgestaltung über Klärung von besonderem Förderbedarf oder Vermittlung bei Konflikten bis hin zur "Gute-Nacht-Geschichte" am Abend.
„Wir wollen Kindern dabei helfen, ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft zu finden. Aber wir möchten nicht das Elternhaus ersetzen, sondern vielmehr Familien stärken und entlasten, den Kindern Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl vermitteln und gemeinsam eine mögliche Perspektive für Kind und Eltern entwickeln“, sagt Michael Heinisch-Kirch, Vorstandsvorsitzender der SozDia. Und er ergänzt: „Ziel ist es, die Kinder in die Herkunftsfamilien zurück kehren zu lassen. Dem voraus geht die Förderung und das Gedeihen einer aktiven Eltern-Kind-Bindung.“ In erster Linie geht es darum, den Kindern Stabilität und Geborgenheit zu vermitteln. Dabei ist nicht zuletzt der Aufbau einer verlässlichen und vertrauensvollen Beziehung zu einer*einem Bezugserzieher*in bedeutsam. Um den ganzheitlichen Ansatz des Konzeptes zu unterstreichen, führt Heinisch-Kirch aus: „Jedes Kind hat eine eigene Geschichte. Diese nehmen wir an, Punkt. Unser pädagogisches Team entwickelt dann gemeinsam mit jedem Kind individuelle und tragfähige Perspektiven. Sie begleiten die ihnen anvertrauten Kinder bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit.“
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