Versunkener See wird renaturiert
Stiftung will Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen schaffen

Moore binden Treibhausgase und sind Lebensraum von seltenen Pflanzen und Tieren. Und es gibt Moore auch in Berlin, beispielsweise den Versunkenen See in Rahnsdorf. Die Stiftung Naturschutz Berlin hat im Auftrag der Senatsumweltverwaltung mit der Pflege und Renaturierung dieser vermoorten Senke begonnen.

Auf der eigentlichen Moorfläche werden dafür zunächst einige Bäume und Sträucher beseitigt. „Das sieht erst einmal nicht so schön aus“, sagt Projektleiter Justus Meißner. „Wir bitten dafür um Verständnis, denn am Ende wird das Gebiet für Menschen, Tiere und Pflanzen wertvoller sein.“ Auch auf den umliegenden Flächen sollen standortfremde Gehölze zurückgedrängt werden. Die sogenannte Entkusselung, so der Fachbegriff für das Entnehmen von Gehölzen in Mooren, ist ein erster Schritt bei der Renaturierung des Moores. Er sorgt dafür, dass moortypische Pflanzen genug Platz haben, sich zu entwickeln. Über mehrere Jahre hinweg kann sich so wieder ein offenes Moor entwickeln.

Die Moorrenaturierung am Versunkenen See wird aus Ersatzgeldern finanziert, mit denen Eingriffe in Natur und Landschaft während Bauvorhaben anderenorts ausgeglichen werden. Die Senatsumweltverwaltung entscheidet gemeinsam mit den Naturschutzverbänden, für welche Projekte die Gelder verwendet werden. Das vorliegende Konzept für den Versunkenen See wurde deshalb mit Verbänden, den Berliner Forsten als Flächeneigentümer sowie der Obersten und Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Das Planungsbüro UBB Umweltvorhaben Berlin-Brandenburg betreut die geplanten Arbeiten im Auftrag der Stiftung Naturschutz Berlin. Planer und Stiftung haben bereits ähnliche Vorhaben in Berlin erfolgreich umgesetzt.

Seit 2012 setzt sich die Stiftung für die Stabilisierung der Moore ein. Berliner, die sich an der Rettung weiterer Moore beteiligen möchten, können dies mit einer Spende tun. Infos auf bwurl.de/1asc.

Autor:

Hendrik Stein aus Weißensee

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