Derzeit wird im Bereich des S-Bahnhofs Wilhelmshagen eine Lärmschutzwand gebaut. Sie soll das bahnnahe Wohngebiet vor dem Lärm durchfahrender Züge schützen. Mit der Bauausführung sind nicht alle Bürger einverstanden.
Wenn die Bahn die gegenwärtigen Pläne umsetzt, würden Trasse, Bahnsteig und Bahnhofsvorplatz durch eine fünf Meter hohe graue Wand optisch getrennt. Deshalb setzt sich der Bürgerverein Wilhelmshagen-Rahnsdorf für eine transparente Lärmschutzwand ein.
„Das betrifft 25 Meter – drei bis vier Elemente – im Bereich des Kinderspielplatzes direkt neben dem Bahnhofsgebäude. Dann können Passanten sehen, ob S-Bahnen einfahren oder Fahrgäste der Bahn, ob der Bus noch an der Haltestelle steht. Einige Bürger fürchten auch, dass zu viele Sichtblenden im Bahnhofsbereich Ganoven anziehen könnten“, berichtet Jürgen Franke vom Bürgerverein. Der Verein hat kurz vor Weihnachten in der Siedlung Wilhelmshagen Infoflyer verteilt. Darin werden Anwohner aufgefordert, sich beim Eisenbahnbundesamt für eine transparente Ausführung der Lärmschutzwand in diesem Bereich einzusetzen. „Etwa 15 Bürger haben mir inzwischen die Kopien ihrer Schreiben an die Behörde zukommen lassen“, sagt Jürgen Franke.
Einige Anwohner haben bereits Behördenpost erhalten. Darin wird mitgeteilt, dass eine Planänderung jetzt nicht mehr möglich sei. Bis Mai soll der Bau der Lärmschutzwand im Bereich Wilhelmshagen abgeschlossen sein.
Der Bürgerverein Wilhelmshagen-Rahnsdorf hatte bereits 2012 gegen die Ausführung einer blickdichten Schallschutzwand protestiert. Der Einwand wurde allerdings nicht beachtet. Dazu haben einige jetzt Post vom Eisenbahnbundesamt bekommen. Darin wurde mitgeteilt, dass es 2015 keine Klagen gegeben habe und der Planfeststellungsbeschluss damit Bestand erhalten hätte. Eine einseitige Änderung im Sinne der Wilhelmshagener Bürger sei nicht möglich.
„Wir haben jetzt einen Bauexperten zu Rate gezogen. Wir wollen ja keine Änderung der Planungen, sondern eine einfache Anpassung. Noch sind die Wandelemente ja nicht montiert und ein Austausch damit problemlos möglich“, meint Jürgen Franke vom Bürgerverein Wilhelmshagen-Rahnsdorf.
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