Paule III ist wieder auf Tour
Mit reiner Muskelkraft geht es über die Müggelspree
Seit Anfang Mai ist Paule III wieder unterwegs. Das Ruderboot verbindet nicht nur die Anleger Spreewiesen und Kruggasse beiderseits der Müggelspree, sondern auch die Ortsteile Rahnsdorf und Müggelheim.
Angetrieben von reiner Muskelkraft, bringt Berlins kleinste Nahverkehrslinie F24 und Deutschlands einzige Ruderfähre im Linienverkehr Passagiere bis zum 6. Oktober an den Wochenenden über die schmale Wasserstraße. Die Betriebszeiten sind sonnabends und sonntags von 11 bis 19 Uhr im Stundentakt. „Zum Glück für die zahlreichen Fans nehmen es die Fährmänner aber meistens nicht ganz so genau und rudern auch öfter, wenn genug Fahrgäste am Ufer auf Paule III warten“, heißt es in einer Mitteilung der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Für die Fahrt genügt ein gültiges BVG-Ticket. Die einzelne Tour gibt es für den Kurzstreckentarif. Fahrräder dürfen mit entsprechendem Fahrradticket mit ins Boot genommen werden. Tandems und E-Bikes sind wegen ihres Gewichts allerdings ausgeschlossen.
Die Fährverbindung per Ruderboot existiert seit dem Jahre 1911. Eine Unterbrechung gab es lediglich am Ende der Saison 2013, damals liefen die Verträge mit der Stern- und Kreisschiffahrt aus. Der Heimatverein Köpenick wurde daraufhin aktiv, sammelte 18 000 Unterschriften und übergab sie dem Berliner Senat. Am 1. Mai 2015 konnte die Ruderfähre Paule III, die übrigens im Jahre 1993 auf einer Duisburger Werft gebaut wurde, wieder auf Tour gehen.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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