Zur Überholung auf Rügen
Ruderfähre „Paule III“ wurde zur Werft gebracht

Schiffsbauer Jens Götte begutachtet die Schäden. | Foto: Ralf Drescher
5Bilder
  • Schiffsbauer Jens Götte begutachtet die Schäden.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Auch Fährboote müssen mal in die Werkstatt. „Paule III“, die Ruderfähre der BVG-Linie F 24, wurde extra nach Rügen gebracht. Dort erhält das gut fünf Meter lange, 25 Jahre alte Wasserfahrzeug eine Grundüberholung.

In Lauterbach, einem Ortsteil der früheren Fürstenresidenz Putbus, hat die Bootsbau Rügen GmbH ihren Sitz. Dort liegt „Paule III“ seit dem Saisonende. Werftmeister Jens Götte (58) zeigt die Schäden. „Wir müssen die Lager der Bodenplatten entfernen und neue einlaminieren, Risse in der Oberfläche werden herausgeschliffen. Außerdem werden Teile des Aufprallschutzes erneuert und das Boot erhält einen neuen Anstrich“, erklärt der Schiffsbauingenieur. Auch Schäden durch ein Motorboot müssen beseitigt werden.

In der mittelständischen Werft, die 1965 als privates Unternehmen gegründet, wenige Jahre später verstaatlicht und nach dem Ende der DDR erfolgreich privatisiert wurde, werden unter anderem die bekannten Vilm-Yachten, hochseetaugliche Motorsegler, gebaut. „Das Unternehmen hat jahrzehntelange Erfahrungen mit Booten und Schiffen als glasfaserverstärktem Kunststoff“, erklärt Knut Schäfer, Geschäftsführer der Weißen Flotte Stralsund. Das Unternehmen mit Sitz in der Hansestadt am Strelasund betreibt sämtliche Fähren im Südosten Berlins im Auftrag der BVG. Vom Firmensitz sind es mit dem Auto nur 30 Minuten bis zur Werft. „So kann ich, falls sich Fragen zu bestimmten Arbeiten ergebe,n schnell vor Ort sein“, sagt Schäfer.

Das Rahnsdorfer Fährboot wurde 1993 auf einer Werft in Duisburg extra für den Einsatz auf der Müggelspree gebaut. Vor Ablieferung wurde im Duisburger Hafen ein Krängungsversuch – Test der Stabilität – vorgenommen. Danach wurde festgelegt, dass statt geplanter zwölf nur acht Fahrgäste transportiert werden dürfen. Das gilt bis heute.

Ende März 2019 soll „Paule III“ fertig sein. In Rahnsdorf beginnt am 1. Mai die Saison. Wie die Weiße Flotte Stralsund versichert, bekommt das Boot wieder seine historische Farbgebung. Namensgeber ist übrigens Fährmann Paul Rahn (1932-2002) aus Müggelheim, der über 20 Jahre das Boot lenkte.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 273× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 908× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 251× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.