Es wird weiterhin geplant und geprüft
Baubeginn an Kastanienallee und Friedrich-Engels-Straße noch nicht in Sicht

Die Kreuzung Friedrich-Engels- und Kastanienallee: Der Straßenbelag ist ein Flickenteppich. | Foto: Bernd Wähner
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  • Die Kreuzung Friedrich-Engels- und Kastanienallee: Der Straßenbelag ist ein Flickenteppich.
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Sie sind die beiden meistdiskutierten Straßenbauvorhaben im Norden des Bezirks: Der Ausbau der Kastanienallee im östlichen Abschnitt und der 3. Bauabschnitt des Neubaus der Friedrich-Engels-Straße.

Wie geht es mit diesen Bauvorhaben weiter? Wegen der Corona-Pandemie hat man seit Monaten nichts davon gehört. Mit dieser und ähnlichen Fragen wandten sich in den vergangenen Wochen Leser an die Redaktion der Berliner Woche, zuletzt Michael Blömke. Auf Anfrage teilt Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/ Die Grünen) zum aktuellen Sachstand für die Friedrich-Engels-Straße mit: „Der 3. Bauabschnitt von Nordendstraße bis Wilhelmsruher Damm/Quickborner Straße wurde inzwischen um den Abschnitt Quickborner Straße von Wilhelmsruher Damm bis Uhlandstraße erweitert. Aus diesem Grund müssen auch alle Unterlagen, die für den Antrag auf Planfeststellung benötigt werden, angepasst werden.“

Das heißt, dass das Planfeststellungsverfahren für diesen Straßenabschnitt immer noch nicht starten kann. Unter anderem müssen Gutachten und Unterlagen zur Feststellung der Umweltverträglichkeitsprüfungspflicht erweitert und überarbeitet werden. Des Weiteren erarbeiten die Berliner Wasserbetriebe zurzeit ein Konzept zur Regenwasserableitung, so Kuhn weiter. Erst wenn alle Unterlagen abgestimmt vorliegen, könne der Antrag auf Planfeststellung gestellt werden. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wird es dann auch eine öffentliche Auslegung der Unterlagen und die Möglichkeit für betroffene Bürger geben, sich zu äußern. „Über die voraussichtliche Dauer des Verfahrens kann noch keine Angabe gemacht werden“, erklärt Kuhn. Deshalb ist auch noch nicht abzusehen, wann Baubeginn sein wird.

In zwei Abschnitten geplant

Ähnlich vertrackt ist die Situation beim geplanten Ausbau der Kastanienallee zwischen Friedrich-Engels-Straße und Dietzgenstraße. Aufgrund der vorhandenen Straßenraumbreiten beschloss man inzwischen, in zwei Abschnitten zu planen, informiert Kuhn. Der erste Abschnitt umfasst den Bereich von der Friedrich-Engels-Straße bis zur Eschenallee, der zweite geht von der Eschenallee bis zur Dietzgenstraße.

„Zunächst ist die Ausführung des ersten Abschnitts geplant, weil beim Ausbau dieses Abschnitts keine neuen Betroffenheiten bei Anwohnern ausgelöst werden und die Maßnahme in diesem Teil, nach Abschluss aller Planungsschritte, rasch umgesetzt werden kann“, berichtet Stadtrat Kuhn. Gegenwärtig erarbeiten die Berliner Wasserbetriebe in Abstimmung mit dem Straßen- und Grünflächenamt Pankow ein Entwässerungskonzept für die Kastanienallee. Derzeit könne aber noch keine Aussage getroffen werden, wann dieses Konzept vorliegt und ob sich daraus ein Anpassungsbedarf für die Straßenplanung ergibt. Demzufolge kann auch noch kein Termin für den Beginn der Straßenbauarbeiten genannt werden.

„Im zweiten Abschnitt von der Eschenallee bis zur Dietzgestraße müssen umfangreiche Untersuchungen erfolgen, um festzustellen, ob aufgrund der prognostizierten Verkehrsbelastung Betroffenheiten bei Anliegern ausgelöst werden“, so Vollrad Kuhn weiter. Dann müsse dort mit einem Planfeststellungsverfahren inklusive Öffentlichkeitsbeteiligung Baurecht geschaffen werden. Über die eventuelle Dauer des Verfahrens kann noch keine Aussage getroffen werden, sodass auch in diesem Fall noch kein Termin bekannt ist, an dem mit dem Bau begonnen werden kann.

So lässt sich das Fazit ziehen: An beiden Straßenbauprojekten wird, wie seit Jahren, geplant, umgeplant und wieder neu geplant. Aber ein Baubeginn ist bislang noch nicht abzusehen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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