Verbesserungen erst mit dem Neubau der Friedrich-Engels-Straße
Rosenthal. Bis es Veränderungen im öffentlichen Straßenland gibt, mit denen erkannte Unzulänglichkeit behoben werden können, müssen sich Anwohner im Gebiet Nesselweg, Friedrich-Engels-Straße und Schönhauser Straße noch einige Zeit gedulden.
Berliner-Woche-Leserin Evelyne Hoffmann, die in diesem Gebiet wohnt, machte auf mehrere Probleme im öffentlichen Straßenland aufmerksam. Zu diesen nahm der neue Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) in einer seiner letzten Amtshandlungen als Pankower Stadtentwicklungsstadtrat Stellung.
Ein erstes Ärgernis für Anlieger: An der Ecke Friedrich-Engels-Straße und Nesselweg befindet sich ein Gully. Dieser ist allerdings zu hoch eingebaut. Sobald es etwas stärker regnet, entsteht dort eine große Pfütze. Fußgänger holen sich bei Regenwetter regelmäßig nasse Füße. Es scheint, als fließe das Wasser nicht richtig ab.
„In diesem Bereich der Friedrich-Engels-Straße gibt es keine Anlagen für die Straßenentwässerung“, stellt Kirchner klar. Der vermeintliche Gully ist nur eine Schachtabdeckung für eine Schmutzwasserleitung. Dieser Schacht habe nicht die Funktion, Regenwasser aufzunehmen, auch wenn es für Anlieger den Anschein hat. „Erst mit dem Neubau des dritten Abschnitts der Friedrich-Engels-Straße werden auch Kanalanlagen für die Aufnahme und Ableitung des in der Straße anfallenden Niederschlagswassers gebaut“, so Kirchner.
Wenn die Friedrich-Engels-Straße in diesem dritten und letzten Abschnitt gebaut wird, wird auch ein weiteres Problem gelöst, auf das Evelyne Hoffmann aufmerksam macht: Auf der Friedrich-Engels-Straße verkehrt die Straßenbahnlinie M1. Im nördlichen Bereich befindet sich neben den Gleisen ein Radweg. Der wird von vielen Schulkindern mit dem Fahrrad genutzt.
Allerdings ist die Aufstellfläche für Radfahrer nordöstlich der Tramgleise gegenüber der Einmündung des Nesselwegs in die Friedrich-Engels-Straße viel zu schmal. Evelyne Hoffmann beobachtete, dass deshalb immer wieder Schulkinder mit dem Fahrrad über die Gleise und die benachbarte Straße laufen oder fahren, ohne dabei auf den Straßenverkehr zu achten. Sie fragt daher, ob dort nicht eine andere Lösung im Interesse der Sicherheit der Schulkinder gefunden werden müsste.
Das Problem hat man im Bezirksamt erkannt. Deswegen wird die Lage der Straßenbahngleise mit den Bauarbeiten in diesem Bereich der Friedrich-Engels-Straße neu geordnet. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Veränderung mit Umverlegung der Gleise oder eine punktuelle Umgestaltung der Straße leider nicht möglich“, so Kirchner.
Wann die Arbeiten auf der Friedrich-Engels-Straße beginnen, steht noch nicht fest. Die Planung des dritten Bauabschnitts stellt nämlich eine erhebliche Änderung der bestehenden Verhältnisse dar. Deshalb ist die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens erforderlich. Näheres zu den Planungen ist auf http://asurl.de/137d zu erfahren.
Ein weiteres Thema, das Evelyne Hoffmann beschäftigt, ist die Haltestelle der Buslinie 124 auf der Schönhauser Straße in Höhe Nesselweg. Dort befindet sich in Richtung Märkisches Viertel ein Wartehäuschen mit Sitzbank. Auf der anderen Straßenseite fehlt es indes. Im Interesse besonders älterer Mitbürger wäre es schon schön, wenn es auch dort ein Wartehäuschen gebe, meint sie.
Alle Vorschläge zu diesem Thema seien seitens der BVG mehrfach geprüft und abgelehnt worden, sagt Kirchner. „Da der Gehweg dort relativ schmal bemessen ist, würde die Überdachung des Wartehäuschens sehr weit an den Bordstein heranreichen. Dies kann im ungünstigsten Fall dazu führen, dass der heranfahrende Bus das Wartehäuschendach streift oder gar zerstört.“ Allerdings sei geplant, die Schönhauser Straße ab 2021 als Investitionsmaßnahme neu zu bauen. In diesem Zusammenhang werde dann eine „umfassende Ausstattung mit Wartehäuschen an den jeweiligen Haltestellen erfolgen“, so Kirchner weiter. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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