Im Zehn-Minuten-Takt in den Nordwesten
Zweigleisiger Ausbau der M1 ist von der BVG geplant

Die Straßenbahnlinie M1 fährt vom Pastor-Niemöller-Platz auf der Friedrich-Engels-Straße bereits alle 15 Minuten nach Rosenthal. Viele Bewohner von Rosenthal und Niederschönhausen wünschen sich aber einen Zehn-Minuten-Takt. | Foto:  Torsten Hofer
2Bilder
  • Die Straßenbahnlinie M1 fährt vom Pastor-Niemöller-Platz auf der Friedrich-Engels-Straße bereits alle 15 Minuten nach Rosenthal. Viele Bewohner von Rosenthal und Niederschönhausen wünschen sich aber einen Zehn-Minuten-Takt.
  • Foto: Torsten Hofer
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Ab 2026 könnten die Straßenbahnen der Linie M1 im Zehn-Minuten-Takt bis nach Rosenthal fahren.

Das sieht jedenfalls die strategische Fahrzeug- und Personalplanung der BVG vor, berichtet Abgeordnetenhausmitglied Torsten Hofer (SPD). Weil sich viele Menschen aus dem Pankower Nordwesten eine dichtere Taktzeit bei der M1 wünschen, wandte er sich mit entsprechenden Anfragen an den Senat. Ein höherer Takt auf der M1 sei nötig, weil die Straßenbahn das Rückgrat des öffentlichen Personennahverkehrs im Pankower Nordwesten sei, so Hofer.

Bereits Ende 2017 wurde der M1-Abzweig nach Rosenthal auf einen 15-Minuten-Takt verdichtet. Zuvor kam die Straßenbahn lediglich drei Mal pro Stunde. Dennoch ist der Takt noch nicht komfortabel genug. Viele Haushalte in Rosenthal sicherten ihre Mobilität weiterhin mit mindestens einem Auto ab, berichtet Torsten Hofer. Doch warum kann die Taktung der M1 nicht zeitnah erhöht werden? Derzeit gebe das die Technik nicht her, erfuhr der Abgeordnete. Denn in der Friedrich-Engels-Straße gibt es viele eingleisige Streckenabschnitte. An diesen Engstellen gerät die Fahrplan-Planung an ihre Grenzen, wenn Hin- und Rückrichtung eng miteinander abgestimmt werden müssen.

Weiterhin teilte die BVG mit: „Der geplante zweigleisige Ausbau in der Friedrich-Engels-Straße dient dazu, für den aktuellen 15-Minuten-Takt eine dringend erforderliche verbesserte Fahrplanstabilität zu gewährleisten. Darüber hinaus ist die Zweigleisigkeit in diesem Bereich eine der Voraussetzungen, damit perspektivisch ein Zehn-Minuten-Takt angeboten werden kann. In der Langfristplanung der BVG sind ab 2026 dafür Fahrzeuge und Personal berücksichtigt.“

Doch nicht nur ein durchgängiger zweigleisiger Ausbau müsse dafür erfolgen. Dazu muss auch die Stromversorgung verbessert werden, teilte die BVG mit. Das Gleichrichterwerk (GW) in Rosenthal lässt gegenwärtig nur einen 15-Minuten-Takt zu. Doch es gibt Hoffnung: Wenn der dritte Bauabschnitt der Friedrich-Engels-Straße gebaut wird, soll auch das Gleichrichterwerk grundinstand gesetzt werden Zudem wird in der Gleisschleife Rosenthal ein Klein-GW errichtet. Anschließend ist dann ein Zehn-Minuten-Takt möglich, versichert die BVG.

Doch nicht nur in Rosenthal muss die Infrastruktur für die M1 verbessert werden, sondern auch am S-Bahnhof Pankow. Die Berliner Straße sei dort nicht durchlassfähig genug, um die Straßenbahn-Taktung zu verbessern. Das muss also vorrangig angegangen werden. Auch die Bahnstromversorgung im Innenstadtbereich lasse aktuell noch keine weitere Taktverdichtung auf der Linie M1 zu. Deshalb müsse ein ganzheitliches Verkehrskonzept her, so Hofer.

„Die BVG hat mir bestätigt, dass sie bereits daran arbeitet, die technischen Voraussetzungen für den Zehn-Minuten-Takt schaffen. Das heißt konkret, die M1 in Rosenthal wird ein zweites Bahngleis erhalten, und die Bahnstromversorgung wird ausgebaut. Diese Maßnahmen erfordern ein Planfeststellungsverfahren, wofür gegenwärtig die Planfeststellungsunterlage erstellt wird“, berichtet Hofer. Das Bezirksamt Pankow erklärte ihm dazu: „Das Straßen- und Grünflächenamt Pankow plant gemeinsam mit der BVG den Umbau der Friedrich-Engels-Straße. Der Antrag auf Planfeststellung nach Berliner Straßengesetz beziehungsweise nach Personenbeförderungsgesetz soll 2021 gestellt werden. Gegenwärtig werden die Antragsunterlagen erstellt.“

Die Straßenbahnlinie M1 fährt vom Pastor-Niemöller-Platz auf der Friedrich-Engels-Straße bereits alle 15 Minuten nach Rosenthal. Viele Bewohner von Rosenthal und Niederschönhausen wünschen sich aber einen Zehn-Minuten-Takt. | Foto:  Torsten Hofer
Die Straßenbahnlinie M1 fährt vom Pastor-Niemöller-Platz auf der Friedrich-Engels-Straße bereits alle 15 Minuten nach Rosenthal. Viele Bewohner von Rosenthal und Niederschönhausen wünschen sich aber einen Zehn-Minuten-Takt. | Foto: Torsten Hofer
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 54× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 466× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.063× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.