U-Bahnhof Rudow wird am 28. November wiedereröffnet

Die roten Eternitplatten auf dem Bahnsteig sind entfernt worden. | Foto: Schilp
3Bilder
  • Die roten Eternitplatten auf dem Bahnsteig sind entfernt worden.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Rudow. Gute Nachricht: Pünktlich am 28. November geht der U-Bahnhof Rudow wieder ans Netz. Doch die Bauarbeiter werden hier noch fast ein Jahr lang zu tun haben.

Seit Monaten ist die Station gesperrt. Ersatzbusse verkehren zwischen Rudow und Zwickauer Damm. Der Grund: Die BVG baut neue Zugänge mit Rolltreppen links und rechts der Neuköllner Straße. Ziel ist es, das Umsteigen in die Busse und damit auch das Erreichen des Flughafens Schönefeld einfacher zu machen.

Die Planungen laufen schon seit sechs Jahren. Das ursprüngliche Vorhaben, ein großes Eingangsgebäude auf der Rudower Spinne zu bauen, habe man verworfen, erklärt BVG-Bauchef Uwe Kutscher. „Wir hätten dann den Busverkehr nicht mehr in den Griff bekommen, einige Linien müssen hier ja einen Kreis fahren.“

Also entschied sich das Unternehmen für eine kleinere Lösung. Einer der beiden neuen Zu- und Ausgänge – er soll Mitte Dezember fertiggestellt sein – liegt an der Ecke Großziethener Chaussee. Hier gibt es genügend Platz für die Busse, die stadtauswärts fahren. Ein Glasdach schützt die Fahrgäste vor Wind und Wetter. Weiterer Vorteil: Der Weg vom Aufzug zur Bushaltestelle verkürzt sich.

Falls die Anlage sich als zu klein herausstelle, könne sie in ein paar Jahren problemlos erweitert werden, so Kutscher. Die BVG habe sie aber nicht von Anfang an größer projektiert, vor allem aus Naturschutzgründen: „Wir mussten für jede zu fällende Platane eine gute Begründung vorweisen können.“ Auf der anderen Straßenseite – vor der Supermarkt-Filiale "Reichelt" – entsteht dann das Gegenstück: ein neuer, ebenfalls überdachter Zugang zu den Bussen Richtung Norden. Er wird voraussichtlich im Herbst kommenden Jahres eröffnet. „Etwa gleichzeitig mit dem neuen Flughafen“, meint der Bauchef. Im Bahnhofsinneren tut sich ebenfalls etwas. Der Asphaltboden wird durch einen Granitbelag ersetzt, Decken und Wände ausgebessert und gestrichen. Die Stützen in der Verteilerhalle und dem Bahnsteig sind mit grauen Fliesen verkleidet, die eine graffitifeste Beschichtung haben.

Auch die orangeroten Wandverkleidungen sind Geschichte. Die asbesthaltigen Eternitplatten – hochmodern zur Bauzeit des Bahnhofs Anfang der 70er-Jahre – sind entsorgt worden. Der Bahnhof präsentiert sich in Zukunft in einer „Mikado-Optik“: Edelstahllinien durchkreuzen einen blauen Untergrund.

Die Kosten für Umbau und Grundsanierung belaufen sich auf rund 9,6 Millionen Euro. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

30 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 479× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.215× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.271× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.