Gegen Diskriminierung
Dritte "Schule der Vielfalt" in Neukölln
Die Clayschule ist die dritte „Schule der Vielfalt“ im Bezirk. Am 28. November wurde am Bildhauerweg 9 ein Schild mit der Aufschrift: „Come in – Wir sind offen: lesbisch, schwul, bi, hetero, trans*, inter*, cis, queer“ enthüllt.
Damit signalisiert die Rudower Integrierte Sekundarschule, dass sie sich gegen Diskriminierungen, besonders wegen sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität, starkmacht. „Der Mut, sich als Schulgemeinschaft dazu zu bekennen, verdient meine Anerkennung“, sagt Bildungsstadträtin Karin Korte (SPD).
Schon im vergangenen Jahr haben sich sowohl Schüler, als auch Eltern und Mitarbeiter mit großer Mehrheit für das Projekt entschieden. „Jetzt wird es darum gehen, das Siegel mit Leben zu füllen“, so Schulleiter Thorsten Gruschke-Schäfer. Denn reine Lippenbekenntnisse oder ein Schild reichen nicht. So hat die Clayschule eine Erklärung unterschrieben, mit der sich sich verpflichtet, aktiv für Akzeptanz zu werben. Dazu gehören Fortbildungen für Lehrer und Workshops für Schüler.
Messbar weniger Diskriminierung
Untersuchungen zeigen, dass die Diskriminierung tatsächlich abnimmt, wenn sexuelle und geschlechtliche Vielfalt thematisiert wird und wenn Lehrkräfte oder die Schulleitung dazu Position beziehen. Das Netzwerk Schule der Vielfalt, das in Nordrhein-Westfalen schon auf eine zehnjährige Erfolgsgeschichte zurückblicken kann, unterstützt seine Mitglieder dabei, sich informiert gegen Homo-und Transfeindlichkeit zu wenden.
Neben der Clayschule haben die Fritz-Karsen-Schule in Britz und das Leonardo-da-Vinci-Gymnasium bereits den Status einer Schule der Vielfalt. Mehr Informationen über das Netzwerk gibt es unter https://bwurl.de/14a9 .
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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