Zwei Autos angezündet: Wieder Anschläge im Süden Neuköllns

Neukölln. Die Anschlagsserie reißt nicht ab: Am Dienstag, 11. Juli, haben Unbekannte zwei Autos in Buckow und Rudow in Brand gesetzt. In beiden Fällen ermittelt der polizeiliche Staatsschutz.

Gegen 2.14 Uhr entdeckte ein Anwohner im Buckower Wiedehopfweg ein brennendes Auto. Er alarmierte sofort die Feuerwehr. Der Wagen wurde dennoch vollkommen von den Flammen zerstört. Nur wenige Minuten später brannte ein Auto in der Schönefelder Straße in Rudow. Es wurde ebenfalls stark beschädigt.

Die Täter sind höchstwahrscheinlich in der rechten Szene zu suchen, denn in den vergangenen Monaten hat es viele nächtliche Anschläge dieser Art im Bezirk gegeben. Sie richteten sich gegen Menschen, die sich gesellschaftspolitisch engagieren. Deshalb hat sich auch die Ermittlungsgruppe „Rechte Straftaten in Neukölln“ eingeschaltet.

Die Besitzerin des ersten Autos, das angezündet wurde, ist Gabriela Gebhardt. Sie ist SPD-Mitglied, war bis 2016 Bezirksverordnete und ist heute Bürgerdeputierte im Gesundheitsausschuss. Sie sagt: „Ich habe keine Erklärung für diese abscheuliche Tat, aber eins weiß ich: Jetzt mache ich erst recht weiter!“

Der zweite Anschlag galt dem Vernehmen nach einer Frau, die im Rudower „Aktionsbündnis gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“ aktiv ist. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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