Familie zwischen zwei Welten
Kunstprojekt stellt afghanische Geflüchtete vor
Eine afghanische Familie auf ungewöhnliche Art und Weise kennenlernen, das ist am Wochenende, 18. und 19. März, in der Seniorenfreizeitstätte Alt-Rudow 60a möglich. Von 14 bis 18 Uhr sind dort Videoporträts und Zeichnungen zu sehen.
„Ankommen in Deutschland. Afghanistan im Herzen. Lebensskizzen einer Familie“ lautet der Titel des Projekts. Die Künstlerin Cornelia Schlemmer war vier Jahre lang Nachbarin der geflüchteten Großfamilie. Im vergangenen Sommer saßen ihr die Familienmitglieder Modell und erzählten aus ihrem Leben. Cornelia Schlemmer fertigte Kohlezeichnungen an und wurde dabei von Stefanie Trambow beobachtet, die das Ganze in einer Videoinstallation festhielt. Jetzt sind alle Interessierten eingeladen, Gast der Familie zu werden. Drei Generationen sprechen über ihre Heimat, die sie verlassen mussten, und über ihr neues Leben in Deutschland. Auch die verloren geglaubte Tochter wird dank der Erzählungen Teil dieser Familiengalerie.
Die Besucher betreten den Raum, Teppich und Sitzkissen laden zum Verweilen ein. An den Wänden sind die in den Sitzungen entstandenen Zeichnungen zu sehen. Jeder hat dann die Möglichkeit, sich einer einzelnen Person zuzuwenden und ein Video mit der jeweiligen Porträtsituation auszuwählen. So ergibt sich nach und nach ein Bild der Familie zwischen zwei Welten. Der Eintritt ist frei. Verantwortlich für das Kunstprojekt ist die Initiative „Rudow empört sich“, die sich für gegenseitigen Respekt und Toleranz einsetzt.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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