Abschied von Sven Nachtigall
Direktor des Rudower Hannah-Arendt-Gymnasiums verstorben
- Sven Nachtigall
- Foto: pv
- hochgeladen von Susanne Schilp
Mit Bestürzung und großer Trauer haben Schüler, Eltern und Ehemalige, Kollegen und Freunde auf den Tod von Sven Nachtigall reagiert. Der Leiter des Hannah-Arendt-Gymnasiums wurde nur 53 Jahre alt.
Ende Dezember hatte Sven Nachtigall einen schweren Autounfall infolge eines Herzanfalls. Danach lag er im Koma, aus dem er nicht mehr erwachte. Er starb am 7. Januar.
Die Kondolenzeinträge auf der Internetseite seiner Schule zeigen, wie hochgeschätzt und beliebt Sven Nachtigall war. Auch die Neuköllner Bildungsstadträtin Karin Korte (SPD) ist erschüttert. Sie werde Nachtigall nicht nur fachlich, sondern auch persönlich sehr vermissen, sagt sie. „Ich habe ihn erlebt als einen Leiter, der sich für seine Schule einsetzte – absolut pragmatisch, lösungsorientiert und konstruktiv. Er war kämpferisch in der Sache, aber immer verbindend, zugewandt und klar in seinen Zielen und Absichten. Er war eine große Unterstützung im Neuköllner Schulbeirat Corona und er hat mich im Gedankenaustausch mehr als nur einmal beraten.“
Die Kolleginnen und Kollegen beschreiben ihn als „präsenten, engagierten und zugleich unaufgeregten Chef“. Den Schülern gegenüber sei er sichtbar und freundlich, zur richtigen Zeit aber auch mit der nötigen Strenge aufgetreten. Die Eltern hätten in ihm einen verlässlichen Ansprechpartner gefunden, dessen Tür immer offenstand.
Sven Nachtigall ist 1999 in den Berliner Schuldienst eingetreten. Zum Hannah-Arendt-Gymnasium kam er sechs Jahre später; 2012 übernahm er die Leitung. Er engagierte sich in unterschiedlichen Arbeitsgruppen, darüber hinaus war er nicht nur im Corona-Beirat, sondern auch im Verband der Oberstudiendirektoren tätig. In seiner Freizeit begeisterte er sich für das Westernreiten. Sven Nachtigall hinterlässt seine Frau Renate und seinen 18-jährigen Sohn Niklas. Seine Kollegen und Schüler haben sich am 14. Januar mit einer Gedenkfeier von ihm verabschiedet. Das virtuelle Kondolenzbuch ist auf trauer-gedenkseite.de/sven-nachtigall im Internet zu finden.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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