AfD-Aussteiger erzählen
Initiative lädt zu Film und Workshop ein
Die Initiative „Rudow empört sich. Gemeinsam für Respekt und Vielfalt“ veranstaltet Donnerstag, 5. September, ihren fünften Open-Air-Filmabend im Hof der Alten Dorfschule, Alt-Rudow 60. Gut zwei Wochen später können Interessierte an einem Antirassismus-Workshop teilnehmen.
Der Filmabend beginnt um 20 Uhr. Gezeigt wird die Dokumentation „Wir waren in der AfD – Aussteiger berichten“ von Jan Lorenzen. Der Regisseur wird zugegen sein, sodass im Anschluss Zeit für eine Diskussion mit ihm bleibt. In der Doku kommen neben Ex-Parteichef Jörg Meuthen fünf ehemalige AfD-Mitglieder in Einzelinterviews zu Wort. Nicht alle entsprechen dem Klischee: Drei der Aussteiger haben ausländische Wurzeln, einer ist homosexuell, einer katholisch geprägt.
Sie berichten von ihrem Weg in die Partei, von ihrem Radikalisierungsprozess, aber auch davon, wie und warum sie sich von der AfD und ihren Inhalten distanziert haben. Deutlich wird, wie schwierig das Verlassen einer Partei ist, die stark vereinnahmend ist – spätestens dann, wenn Familie und Freundeskreis sich inzwischen abgewandt haben. Anmeldungen für die Veranstaltung nimmt die Buchhandlung Leporello unter Tel. 66 52 61 53 entgegen.
Im Rahmen des Festivals Neukölln laden die Initiative „Rudow empört sich“ und das Stadtteilzentrum außerdem zum Workshop „Rechte und diskriminierende Parolen: Reaktionsmöglichkeiten, Hemmnisse und Lösungsansätze“ ein. Er findet am Sonntag, 22. September, von 13 bis 15 Uhr im Gemeindezentrum in der Prierosser Straße 70-72 statt. Geleitet wird der kostenlose Workshop voraussichtlich von Mitgliedern des Vereins „Aufstehen gegen Rassismus“. Nachfragen und Anmeldungen per E-Mail an c.eichhorst@diakoniewerk-simeon.de.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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