Menschenkette für Vielfalt
Initiative „Rudow empört sich“ rief zur Demonstration gegen rechts auf
von Ulrike Martin
Als Zeichen der Solidarität haben am 19. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, rund 250 Menschen in der Einkaufsstraße Alt-Rudow eine Menschenkette gebildet.
Sie trugen Buchstaben mit den Botschaften „Zusammen gegen Rassismus“ und „100% Menschenwürde“. Vorausgegangen war der Aufruf der Initiative „Rudow empört sich – Gemeinsam für Respekt und Vielfalt“. Hintergrund der Aktion sind 51 rechtsextreme, rassistische und antisemitische Vorfälle, die aus Rudow beim Berliner Register gemeldet wurden. Dazu gehörten auch tätliche Angriffe. So wurde in der Neuköllner Straße ein ausländischer Mitbürger rassistisch beleidigt und mit einem Messer am Hals verletzt.
Die Initiative macht vor allem die rechtsextreme Partei „Der III. Weg“ für die Vorfälle verantwortlich. Zu der Partei gehöre auch einer der Hauptverdächtigen der Neuköllner rechten Szene, mit mindestens 73 Straftaten, wie Heinz Ostermann, Sprecher der Initiative, erklärt. „ Der III. Weg verbreitet in Rudow Flyer mit rechten Verschwörungsideologien und ruft zum ,System‘-Sturz auf“, so Ostermann weiter. „Solidarisch gegen Rassismus, rechte Gewalt und Hetze!“ müsse die Antwort auf diesen Angriff auf die Demokratie lauten.
Dieser Zusammenhalt sollte mit der Bildung der Menschenkette symbolisiert werden. Während der Aktion wurde auch eine Gedenkminute für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen eingelegt. Den Aufruf zur Menschenkette hatten zahlreiche Organisationen, Unternehmen, Vereine, Parteien und Kirchen unterzeichnet. Bereits 2021 hatte die Initiative „Rudow empört sich“ eine Aktion gegen Rassismus und Rechtsextremismus organisiert.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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