Breites Bündnis setzt Zeichen gegen rechts

Mehrere hundert Antifaschisten protestierten am Samstag gegen den Aufmarsch der NPD in Rudow. | Foto: Bertil Wewer
  • Mehrere hundert Antifaschisten protestierten am Samstag gegen den Aufmarsch der NPD in Rudow.
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Rudow. Ein breites Bündnis von Antifaschisten hat am Samstag, 24. November, erfolgreich einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD an der "Rudower Spinne" gestoppt. Mehre Hundert Menschen hatten sich den rund 60 Nazis entgegen gestellt.

"Der rassistische Aufmarsch der neonazistische Partei NPD konnte schon nach wenigen Hundert Metern durch Blockaden von Antifaschisten gestoppt werden" heißt es in einer Presseerklärung der Antifa-Neukölln. Den Nazis standen einer Vielzahl von entschlossenen Gegendemonstranten gegenüber, so dass sie umkehren mussten. Schon vor Beginn des Aufmarsches nahmen mehrere Hundert Menschen an vier Kundgebungen von antifaschistischen Gruppen, Partei und Gewerkschaften teil. "Wir sind erfreut darüber, dass wir so viele Menschen überzeugen konnten sich an den Protesten und den Blockaden gegen den rassistischen Aufmarsch der NPD zu beteiligen", so Paul Buchheimer von der Neuköllner Antifa. "Wir haben klargemacht, dass wir Rudow nicht den Nazis überlassen." Die NPD wollte gegen ein geplantes Containerdorf für Asylbewerber demonstrieren. Gewerkschafter, Kirchengemeinden, die Grünen und die Linken hatten zur Gegendemonstration aufgerufen. Die Protestkundgebungen standen unter dem Motto "Solidarität mit den Flüchtlingen - Gemeinsam gegen Rassismus". Bündnis 90/Die Grünen Neukölln hatte darauf verweisen, dass seit Wochen "mit rassistischen Argumenten Stimmung gegen eine geplante Unterkunft für Asylbewerber in Rudow" gemacht wird. Dazu sagt Carola Scheibe-Köster, Sprecherin der AG Aktiv gegen Rechts, "nicht die Ausgrenzung von Flüchtlingen darf das Ziel sein, vielmehr muss alles getan werden, um eine menschenwürdige Unterbringung zu sichern und eine Integration dieser Menschen zu ermöglichen." Paul Buchheimer, Sprecher der Autonomen Antifa, forderte "Solidarität mit Menschen, die tagtäglich rassistischen Anfeindungen ausgesetzt sind und die in häufig menschenunwürdigen Unterkünften und mit Sondergesetzen gegängelt werden." Ab 2015 soll an der "Rudower Spinne" eine Schule gebaut werden. Der Senat prüft, ob das Gelände für ein provisorisches Asylbewerberheim genutzt werden kann.

Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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