Städter können ab Mai ein Stück Gemüsegarten mieten
In diesen Tagen geht es wieder los: Bauer Lutz Gericke und sein Sohn Benjamin empfangen zum ersten Mal in dieser Saison die neuen Hobbygärtner auf ihrem Feld. Viele Familien mit Kindern, aber auch Studenten, Berufstätige und Rentner sind dabei. Sie alle haben hier ein 45 Quadratmeter großes Beet gemietet. Verschiedene regionale Gemüsesorten sowie Blumen werden sie bis November pflegen, bewässern und ernten. Gartengeräte und Wasser stehen vor Ort zur Verfügung. "Viele Eltern haben den Wunsch, ihren Kindern zu zeigen, woher die Lebensmittel kommen. Gleichzeitig möchten sich immer mehr Menschen mit frischem Gemüse versorgen", sagt Natalie Kirchbaumer, Mitinhaberin des Unternehmens "meine Ernte", das im gesamten Bundesgebiet 22 Mietgarten-Ackerflächen in Kooperation mit Landwirten direkt vor Ort zur Verfügung stellt.
Seit zwei Jahren ist auch der seit 1957 in Rudow existierende Hof Gericke dabei. Die Familie hat in den vergangenen Wochen einiges für die Gartenmieter vorbereitet, damit es bald losgehen kann: "Wir haben über 20 Gemüsesorten gesät oder gesetzt und den Ackerboden gedüngt", erzählt Lutz Gericke. Mit dabei sind unter anderem Radieschen, Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln und Zucchini. Zusätzlich wurde je eine Reihe Blumenmischung und Sonnenblumen gesät. Ein kleines Stück bleibt für spezielle Wünsche der Mieter frei. Das Angebot kommt offenbar gut an. Schon jetzt sind nur noch 20 Flächen frei auf dem Acker am Klein-Ziethener Weg 17. "Die Leute haben Spaß daran und wundern sich oft, wie viel Gemüse sie hier regelmäßig ernten können", erzählt der 63-Jährige.
Weil auch gärtnern erst gelernt werden muss, steht die Familie den Mietern regelmäßig mit Rat und Tat zur Verfügung. Familie Gericke gibt ihr Wissen gern weiter, schließlich hat der Hof lange Jahre überwiegend Gemüseanbau betrieben. "Nur die wenigsten Nutzer wissen beispielsweise, wann welches Gemüse geerntet werden sollte, wie oft die Pflanzen Wasser benötigen oder wie man Schädlinge bekämpft", sagt Lutz Gericke. Interessenten sollten aber mindestens zwei Mal in der Woche Zeit für einen Besuch ihres Gartens einplanen.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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