Begegnungsort für Nachbarn
Stadtteilbibliothek und Verein ziehen an einem Strang

Eva Sander und Sophie von Pickardt wünschen sich noch mehr Leben in der Rudower Bibliothek. | Foto:  Schilp
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Die Gertrud-Haß-Bibliothek in Alt-Rudow 45 will sich noch stärker als bisher für Anwohner, ihre Ideen und ihren Tatendrang öffnen. Dafür gibt bis Ende 2025 sogar Geld vom Senat.

„Bibliothek trifft Nachbarschaft“ lautet das Motto. „Unser Ziel ist es, Strukturen für Ehrenamtliche aufzubauen, die von Dauer sind“, so Projektleiterin Eva Sander. Die Senatsförderung aus dem Fein-Topf (Fein steht dabei für „Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften“) macht es möglich, das Ganze anzuschieben. Dafür wurde Sophie von Pickardt vom Verein „Aktion Nachbarschaft“ mit ins Boot geholt. Jeden Dienstag von 13 bis 18 Uhr bietet sie feste Sprechstunden an, zu denen Interessierte willkommen sind. Sie können Wünsche äußern, Vorschläge machen oder ehrenamtlich ihre Unterstützung anbieten. „Ich sorge dann beispielsweise dafür, dass sie während ihrer Tätigkeit versichert sind oder einen Raum für Treffen bekommen“, sagt sie. Sie verstehe sich dabei nur als Koordinatorin, denn die Aktionen sollen von den Rudowerinnen und Rudowern selbst kommen.

Der Anfang ist bereits gemacht, eine Schach- und eine Häkelgruppe haben sich gegründet. Mitte Januar stand außerdem gemeinsames Müllsammeln in Alt-Rudow auf dem Programm. Inzwischen ebenfalls an den Start gegangen ist der monatliche Stammtisch. Dort können sich Anwohner kennenlernen, Neues planen und gemeinsam organisieren. Der nächste Termin ist am 27. Februar von 17 bis 18.30 Uhr. Schließlich hat sich eine WhatsApp-Gruppe gebildet, um unkompliziert und schnell Neuigkeiten austauschen zu können.

Eine große Glastür führt in den Garten, in dem es sich bei sommerlichen Temperaturen gut schmökern lässt. | Foto: Schilp
  • Eine große Glastür führt in den Garten, in dem es sich bei sommerlichen Temperaturen gut schmökern lässt.
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Den Ideen sind übrigens keine Altersgrenzen gesetzt, sie können sich um Aktionen oder Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene drehen. Und die Bibliothek hat ein Pfund, mit dem sie wuchern kann, nämlich einen großen Garten. „Im Sommer ein Traum“, sagt Sophie von Pickardt. Sie kann sich dort gut ein Nachbarschaftscafé vorstellen und Hochbeete, die zum gemeinsamen Anbau von Gemüse und Obst einladen. Natürlich liegt der Garten auch während des regulären Bibliotheksbetriebs nicht brach. Bei schönem Wetter säßen Besucher dort unter Sonnenschirmen, und es gebe regelmäßig Kulturveranstaltungen, so Eva Sander. Sie mag ihren Arbeitsplatz in dem hellen Neubau, der – nach etlichen Verzögerungen – im September 2021 eröffnet hat. Zuvor war die Bibliothek in der alten Clay-Schule am Bildhauerweg untergebracht.

Ein Service am neuen Standort habe sich aber immer noch nicht bei allen Nutzern herumgesprochen, berichtet Sander. Dort können nämlich ausgeliehene Bücher und andere Medien rund um die Uhr zurückgegeben werden. Die Tür zum Windfang öffnet sich, wenn der Code, der auf den Medien angebracht ist, ans Lesegerät gehalten wird.

Weitere Informationen finden sich unter https://www.berlin.de/stadtbibliothek-neukoelln/bibliotheken/gertrud-hass-bibliothek/ oder Tel. 902 39 19 40.

Eva Sander und Sophie von Pickardt wünschen sich noch mehr Leben in der Rudower Bibliothek. | Foto:  Schilp
Eine große Glastür führt in den Garten, in dem es sich bei sommerlichen Temperaturen gut schmökern lässt. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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