Zwicke wieder geöffnet: Berlins ältester Kinder- und Jugendclub wurde saniert

Bei so vielen kleinen Helfern wurde das rote Band gleich mehrere Male durchschnitten. Jugendstadtrat Falko Liecke hält die Enden zusammen, flankiert von Clubleiterin Tanja Schleef-Ruppert und Bürgermeisterin Franziska Giffey. | Foto: Schilp
2Bilder
  • Bei so vielen kleinen Helfern wurde das rote Band gleich mehrere Male durchschnitten. Jugendstadtrat Falko Liecke hält die Enden zusammen, flankiert von Clubleiterin Tanja Schleef-Ruppert und Bürgermeisterin Franziska Giffey.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Rudow. Bunte Luftballons und Wimpel begrüßten die Besucher beim großen Eröffnungsfest und verabschiedet wurden sie mit einem Feuerwerk: Viele Kinder und Erwachsene kamen am 1. November, um das von Grund auf sanierte Jugendclubhaus „Zwicke“ am Zwickauer Damm 112 zu begutachten. Und es gefiel ihnen.

Während die Jüngeren sich auf der Hüpfburg oder bei anderen Spielen amüsierten, plauschten die Älteren bei Kaffee, Kuchen und Bratwürstchen und tauschten Erinnerungen aus. Etliche von ihnen kennen die Zwicke seit Jahrzehnten und haben hier selbst schöne Zeiten verbracht. Denn das Rudower Haus ist der älteste Jugendclub Berlins. 70 Jahre hat er auf dem Buckel. Das sollte eigentlich schon im Mai Anlass für eine Jubiläumsparty sein. Doch die Bauarbeiten und das Einräumen des Hauses verzögerten sich.

„Dafür feiern wir im nächsten Jahr die 70 plus eins umso mehr“, versprach Jugendstadtrat Falko Liecke (CDU). Hat es mit dem Zeitplan nicht ganz geklappt, der finanzielle Rahmen wurde eingehalten. Wie vorgesehen, hat die Sanierung rund 850 000 Euro gekostet.

„Die Zwicke ist das erste Kinder- und Jugendfreizeitheim, das wir im großen Stil hergerichtet haben, vom Fundament bis zum Dach“, freute sich der Stadtrat. Nun präsentiert sich das 340 Quadratmeter große Haus mit einer neuen Dämmung, neuen Fenstern, Türen, Sanitäranlagen, Elektro- und Wasserleitungen und einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Heizen. Der Club ist barrierefrei geworden, hat eine überdachte Terrasse und eine Überwachungsanlage. Im Inneren gibt es unter anderem einen Saal, eine kleine Bühne, eine Küche, ein Multimedia-Zimmer und einen Bastelraum.

Nicht zu vergessen der 3000 Quadratmeter große Garten inklusive Fußballfeld. „Jeden Tag kommen um die 60 Kinder. Im Sommer sind es noch mehr. Die Zwicke ist die wichtigste Einrichtung ihrer Art im Süden Neuköllns“, so Liecke.

Club-Leiterin Tanja Schleef-Ruppert ist glücklich darüber, dass die Schließzeit beendet ist. Während der Bauphase riss der Kontakt zu den Stammbesuchern aber nie ab. Jede Woche gab es Treffen mit Kindern und Eltern. Sie dankte nicht nur dem Bezirksamt für die gute Zusammenarbeit, sondern auch den vielen Helfern, die beim Herrichten des Hauses geholfen haben. „Das waren nicht nur Honorarkräfte, sondern auch viele Freiwillige“, betonte die Club-Leiterin.

Die Zwicke ist montags bis freitags von 13 bis 19 Uhr für Kinder zwischen sechs und 15 Jahren geöffnet. Es gibt jede Menge Gruppenangebote, die Palette reicht vom Jonglieren über Tanz bis hin zum Kochen. sus

Weitere Informationen gibt es unter  661 12 74 und auf kchzwicke@gmx.de.

Bei so vielen kleinen Helfern wurde das rote Band gleich mehrere Male durchschnitten. Jugendstadtrat Falko Liecke hält die Enden zusammen, flankiert von Clubleiterin Tanja Schleef-Ruppert und Bürgermeisterin Franziska Giffey. | Foto: Schilp
In der Zwicke treffen sich seit Jahrzehnten Kinder und Jugendliche. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

30 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 273× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 909× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 252× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.