TSV Rudow spielt eine sehr gute Hinrunde in der Berlin-Liga
"Wir sind mit der Hinrunde und den Leistungen der Mannschaft sehr zufrieden", sagt der Trainer. Allerdings war er nach dem letzten Spiel der Hinrunde am 8. Dezember beim 1. FC Wilmersdorf auch ein wenig geknickt, weil sein Team innerhalb von nur 120 Sekunden eine 2:1-Führung aus der Hand gegeben und noch mit 2:3 verloren hatte. "Das Ärgerliche ist, dass wir mit einem Sieg auf Platz fünf gesprungen wären - so überwintern wir als Tabellenachter. Das soll jetzt aber unsere sehr gute Hinrunde nicht schmälern."
In der Tat: Mit acht Siegen, zwei Remis und sieben Niederlagen haben die Rudower schon jetzt zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Und das, obwohl man noch im Mai kurz vor dem Ende der letzten Saison mit dem Rücken zur Wand gestanden hatte und für viele Fachleute als ein sicherer Absteiger galt. Dabei hat sich im Vergleich zur Vorsaison am Kader der Rudower kaum etwas verändert. Die Mannschaft hat sich aber weiterentwickelt, davon ist Beck überzeugt. Und doch dämpft der Trainer aufkeimende Erwartungen: "Meine Blicke in der Tabelle gehen immer nach unten", bleibt Beck realistisch. "Zum einen ist die Berlin-Liga sehr ausgeglichen besetzt. Und wenn man sagt: Jeder kann jeden schlagen, dann gilt auch: Jeder kann gegen jeden verlieren."
Zum anderen befürchtet der Trainer, dass viele Teams in der Winterpause kräftig aufrüsten und sich mit neuen Spielern verstärken. "Deshalb muss man auch die Teams, die jetzt am Ende der Tabelle stehen, immer im Auge behalten." Aber auch beim TSV Rudow, dessen größte Stärke die mannschaftliche Geschlossenheit und der Teamgeist waren und sind, schaut man sich um - gezwungenermaßen: Aufgrund der angespannten Personalsituation musste zuletzt sogar Manndecker Dennis Cuhls als Stürmer auflaufen. "Das hat er ohne Frage richtig gut gemacht", lobt Beck. "Aber wir werden im Winter trotzdem einen Angreifer verpflichten, der in jedem Fall Berlin-Liga Niveau besitzt", verrät der Trainer. Und so treten auch die Mannen aus dem Süden Berlins ihre wohlverdiente Winterpause an, bevor Mitte Februar die Rückrunde beginnen wird.
Im Übrigen liegt der TSV nur acht Punkte hinter Spitzenreiter Hertha 03 Zehlendorf zurück. Wird da vielleicht in Rudow schon mal vom Aufstieg geträumt? Beck abschließend: "Träumen kann ich, wenn ich im Bett liege. Ich bin Realist und schaue in der Tabelle lieber nach unten."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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