Umfrage zu Wasserschäden läuft
Brunnen im Blumenviertel derzeit nur im Notbetrieb
Etliche Bewohner des Blumenviertels in Rudow und Buckow haben seit Jahren mit nassen Kellern zu kämpfen. Momentan läuft eine Brunnenanlage, die Grundwasser abpumpt, im Notbetrieb. Zwei Abgeordnete der CDU haben nun eine Umfrage gestartet. Denn sie wollen genau wissen, wie die Situation vor Ort aussieht.
Hintergrund: Im Jahre 1997 ging am Glockenblumenweg die Brunnengalerie an den Start, um eine Altlastensanierung in Johannisthal zu unterstützen. Von dem abgesenkten Grundwasser profitierten aber auch die Anwohner. Als der Senat die Pumpen 2017 abschalten wollte, folgten heftige Proteste. Lange wurde darüber gestritten, ob das Land Berlin in der Verantwortung sei oder die Hausbesitzer selbst eine neue Anlage finanzieren müssten. Eine Lösung wurde nicht gefunden. Nach etlichen Aufschüben wurde die Brunnengalerie Ende Juni 2023 abgeschaltet.
Nur im Notfall sollte sie noch zum Einsatz kommen. Der trat schon wenige Monate später ein – in Form von starken Regenfällen. Also wurden die Pumpen am 18. Dezember wieder aktiviert. Wie lange sie noch laufen, steht nicht fest. Sicher aber bis Mitte März, sagt der Abgeordnete Christopher Förster (CDU). Die Senatsumweltverwaltung plane demnächst eine Evaluierung. Dabei solle geprüft werden, wie sich der Brunnenbetrieb auf den Wasserstand auswirkt.
Förster möchte nun gemeinsam mit seinem Politikerkollegen Olaf Schenk selbst Daten sammeln. Die beiden haben Fragebögen an 2500 Haushalte im Blumenviertel und auch im angrenzenden Vogelviertel verschickt, wo ebenfalls Wasser in Keller drang. Sie hoffen, dass möglichst viele Anwohner die Fragebögen ausfüllen. Gefragt wird beispielsweise nach der Art von Nässeschäden und wann sie aufgetreten sind. „Die Umfrage dient dazu, weiter politisch agieren zu können. Denn es stehen im aktuellen Doppelhaushalt insgesamt 2,9 Millionen Euro für das Grundwassermanagement zur Verfügung, die wir gerne nutzen wollen, um der Problematik im Blumen- und Vogelviertel zu begegnen“, so Christopher Förster.
Außerdem bieten die beiden Berliner Abgeordneten für betroffene Bürger Beratungen an. Vor Ort ist auch Fabian Hecht von der Senatsumweltverwaltung, der beispielsweise über Möglichkeiten, den Keller abzudichten, informiert. Die nächsten Beratungstermine sind an den Freitagen, 1. und 15. März, von 10 bis 13 Uhr im Wahlkreisbüro von Olaf Schenk, Krokusstraße 89. Um Anmeldung per E-Mail an post@olafschenk.berlin oder unter Tel. 661 17 70 wird gebeten. Am Freitag, 22. März, ebenfalls von 10 bis 13 Uhr können Ratsuchende ins Büro von Christopher Förster, Lipschitzallee 69, kommen. Anmeldung per E-Mail an kontakt@christopher-foerster.de oder unter Tel. 83 19 75 14.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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