Baubeginn in frühestens acht Jahren
Da Planungen völlig neu erarbeitet werden müssen, bleibt Waßmanndorfer Chaussee weiter Holperstrecke

Die Fahrt auf der schmalen Chaussee ist äußerst holprig. Das wird sich in naher Zukunft auch nicht ändern. | Foto:  Schilp
3Bilder
  • Die Fahrt auf der schmalen Chaussee ist äußerst holprig. Das wird sich in naher Zukunft auch nicht ändern.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Seit Jahren ist die Waßmannsdorfer Chaussee in einem miserablen Zustand. Die Sanierung sollte ursprünglich bis 2023 über die Bühne gegangen sein, doch alle Vorbereitungen waren für die Katz. Wann endlich Bauarbeiter anrücken, steht nicht fest.

Das teilte der zuständige Stadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen) kürzlich auf Anfrage des Bezirksverordneten Olaf Schenk (CDU) mit. Der Grund für die Verzögerung: Das Land Berlin arbeitet an neuen Vorgaben für die „dezentrale Regenwasserentwässerung von Straßen“. „Das macht eine komplette Überarbeitung der vorhandenen Bauplanungsunterlagen notwendig, weil sämtliches Wasser oberirdisch zur Versickerung gebracht werden muss“, so Biedermann.

Momentan geht er davon aus, dass die Arbeiten, die rund drei Jahre dauern sollen, frühestens 2030 beginnen können. Sicher ist er aber auch bei dieser Terminangabe nicht. „Bis dahin ist noch viel Zeit, in der sich Sachlagen ändern können.“ Autofahrer müssen jedenfalls erst einmal weiter mit Einschränkungen auf der rund zwei Kilometer langen Straße leben. Seit 2006 gilt dort Tempo 30. Auf den letzten 250 Metern zwischen Rhodeländer Weg und Stadtgrenze ist die Fahrbahn so schlecht, dass 2015 eine Höchstgeschwindigkeit von zehn Stundenkilometern angeordnet wurde. Zudem dürfen ab Gockelweg nur Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen Gewicht rollen.

Verzögerungen auch bei Wasserbetrieben

Arge Verzögerungen sind auch bei den Berliner Wasserbetrieben zu verzeichnen. Vor der Straßensanierung ist es zwingend nötig, die Abwasserdruckleitung unter der Waßmannsdorfer Chaussee zu erneuern. Ursprünglich war die Maßnahme im Jahre 2015 geplant, geschehen ist bis heute nichts. Auch dafür kann Biedermann nicht genau sagen, wann es losgeht. Nur so viel: Derzeit seien die Mitarbeiter der Wasserbetriebe mit der Erneuerung des Strangs am Buckower Damm beschäftigt. Solange diese Arbeiten nicht erledigt seien, dürfe die Druckleitung in Rudow nicht vom Netz genommen werden.

Schließlich wollte Olaf Schenk noch wissen, ob ein Fahrradweg an der Chaussee in Planung ist. Aber auch dabei sieht es nicht gut aus. Denn die alten Alleebäume machen eine Verbreiterung der Straße, die nur sechs Meter misst, unmöglich. Also fehlt der Platz, um einen Radstreifen zu markieren. Auch für einen Radweg jenseits der Bäume ist es laut Biedermann zu eng. Er müsste gemäß der geltenden Vorschriften mindestens zwei Meter breit sein. „Das lässt sich nicht realisieren, weil ja auch noch Gehwege und Versickerungsflächen im Querschnitt realisiert werden müssen“, so der Stadtrat.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

30 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 608× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 846× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 836× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.