Neun Monate Verspätung
Arbeiten an der Karlshorster Straße dauern bis Juni
Seit März 2021 müssen Autofahrer am Bahnhof Rummelsburg weite Umwege machen – bei täglichem Stau. In der Karlshorster Straße im Bereich der beiden Bahnbrücken baut der Bezirk für rund 356 000 Euro neue Geh- und Radwege.
In einer Pressemeldung des Bezirksamts vom Februar 2021 war versprochen worden, bis September 2021 mit den Arbeiten fertig zu sein. „Schon mehrfach haben mir Bürger berichtet, dass dort immer noch gesperrt ist und an manchen Tagen keine Bauarbeiter zu sehen waren. Ich befürchte, das Bezirksamt hat bei der Planung dieses Bauvorhabens versagt“, sagt Christian Wolf, der für die FDP Lichtenberg im Abgeordnetenhaus sitzt. Um diese Frage zu klären, hat der Politiker eine entsprechende schriftliche Anfrage an den Senat gerichtet, jetzt kam die Antwort.
Dass die Arbeiten zwischenzeitlich ruhten, streitet die antwortende Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz ab. „Bis Mitte Februar waren mindestens vier verschiedene Leitungsverwaltungen tätig. Die Umsetzung von Lichtmasten, neuen Anschlüssen für diese und die vorhandenen Ampelanlagen haben zusätzliche Verzögerungen gebracht. Letztendlich sollte auch die wechselhafte Wetterlage bedacht werden“, schreibt Verkehrsstaatssekretärin Meike Niedbal.
Am Ende teilt sie noch mit, wann die Arbeiten nach Aussage des Bezirksamts beendet werden sollen: am 20. Juni. Dann wird auch die gesperrte Anbindung der Nöldnerstraße wieder geöffnet.
„Das eine Verzögerung von neun Monaten, auf das Wetter geschoben wird, ist ein Armutszeugnis für den Bereich Tiefbau des Bezirks. Ich hoffe, dass künftig solche den Verkehr stark behindernden Bauvorhaben besser geplant werden“, meint der Abgeordnete Christian Wolf.
Autor:Silvia Möller aus Wedding |
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