Bezirksamt startet Internetplattform zu "An der Mole"
Bereits im Jahr 1992 gab es erste Pläne, das Gebiet zwischen dem Verkehrskontenpunkt Ostkreuz und der Rummelsburger Bucht städtebaulich zu entwickeln. Nach der Entwicklung der Wasserstadt zu einem modernen Wohnumfeld für Familien soll mit dem noch im Verfahren stehenden Bebauungsplan XVII-4 das letzte Puzzleteil des Gebietes entwickelt werden. Doch wie das Gebiet "Ostkreuz"/"An der Mole" gestaltet werden soll, darüber gibt es heftige Diskussionen zwischen Bürgern, darunter dem Netzwerk der Initiativen rund ums Ostkreuz, und den zuständigen Behörden. "Immer wieder gab es Vorwürfe, das Verfahren wäre nicht transparent genug", weiß Wilfried Nünthel (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung. Mit dem Start der Seite www.bebauungsplan-ostkreuz.de sollen nun erstmalig alle das B-Planverfahren betreffenden Informationen gebündelt und veröffentlicht werden. Das Bezirksamt Lichtenberg will damit der Forderung nach mehr Transparenz nachkommen.
"Auf der Seite versammeln wir eine Menge an Unterlagen. Doch wir wissen auch, dass selbst diese Unterlagen nicht jede Frage beantworten können", sagt Nünthel. Veröffentlicht werden auf der Seite etwa die Gutachten zu Verkehr, Lärm oder Einzelhandel. Sie wurden im Auftrag des Bezirksamtes erstellt. Um das B-Planverfahren besser nachvollziehen zu können, sind zudem die einzelnen Verfahrensschritte in einem Diagramm anschaulich gemacht. Zudem informiert die Seite mit einem "Zeitstrahl" über die Entwicklungsgeschichte des Ortes und zu früheren Plänen der Entwicklung. Die Seite wird zukünftig auch weiter mit Informationen ergänzt werden, versichert der Stadtrat. "Alle Daten, die formal zur Festsetzung des B-Plans führen, werden in die Seite einfließen." Deshalb werden andere wichtige Mitteilungen über das Gebiet in der Rummelsburger Bucht ausgespart. Dazu gehören etwa die Pläne zum Bau der Regenwasserreinigungsanlage für den Ruschegraben auf der jetzigen Sportfläche an der Georg-Löwenstein-Straße.
Wie es im Verfahren rund um den Bebauungsplan XVII-4 weitergehen soll, auch das soll auf der Internetseite veröffentlicht werden. Die Entwicklung der Pläne stockt, weshalb aktuell auch keine öffentlichen Informationsveranstaltungen geplant sind. Der Grund hierfür: Nachdem im vergangenen Sommer pflichtgemäß die verschiedenen Berliner Behörden um eine Stellungnahme zum Bebauungsplan gebeten wurden, müssen deren Einwände und Forderungen abgewogen werden. Die zuständige Wasserbehörde des Senats hatte in ihrer Stellungnahme einen Regenreinigungsfilter für den Ruschegraben gefordert. Doch weil auch die mögliche Beanspruchung der Sportfläche an der Georg-Löwenstein-Straße heftig kritisiert wurde, ist der Bezirk noch immer auf der Suche nach einer Lösung. Dafür muss der Bezirk noch eine geeignete Fläche ausweisen.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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