Ein Aquarium am See: Die Rummelsburger Bucht soll einen Marinepark bekommen
"Benjamin Kahn ist begeistert von diesem Standort", sagte Architektin Anna Maske, die das Projekt kürzlich im bezirklichen Ausschuss für Ökologische Stadtentwicklung vorstellte. Sie spricht von dem Areal zwischen Paul-und-Paula-Ufer, Kynast- und Hauptstraße - dem sogenannten Quartier an der Mole. Wegen seiner Nähe zum Verkehrsknotenpunkt Ostkreuz gehört es zu den Filetgrundstücken Berlins.
Benjamin Kahn ist Meeresbiologe und Milliardärs-Sohn. Er hat bereits Marineparks in Israel, Australien, Hawaii und auf Mallorca aufgebaut. Rund 40 Millionen Euro will er in die Berliner "Coral World International" investieren. Sie soll ein Aquarium mit Korallen- und Unterseevegetation beherbergen. Angrenzen soll ein Landschaftspark. Sowohl im Gebäude wie auch im Park seien wechselnde Ausstellungen rund um das Thema Wasser geplant, erklärte Anna Maske.
Während im Haus Eintritt erhoben werde, bliebe der Park kostenfrei zugänglich. Hier wolle man Teiche mit verschiedenen Fischarten, Liegewiesen und Kneippbecken anlegen. Die direkten Uferbereiche seien für die Besucher aber tabu - um die Tierwelt zu schützen, so die Architektin.
"Ausdrücklich erwünscht" sei es, dass sich die Anwohner und Bürger Lichtenbergs bei der Parkgestaltung beteiligen, deren Finanzierung CWI komplett übernehme.
Dass die Pläne für einen solchen Marinepark mehr als bloße Träumerei bleiben, dafür setzt sich auch Gabriele Thöne ein. Zusammen mit Bernhard Blaszkiewitz leitete sie als Direktorin jahrelang die Geschicke des Berliner Zoos und des Tierparks Friedrichsfelde. Heute ist sie für "Coral World International" beratend tätig.
Das Erlebnis-Areal rund um den Marinepark soll von einem Geschäftshaus an der Hauptstraße 1 ergänzt werden. Das Unternehmen "Streletzki-Gruppe", das vor einem Jahr das Wohnbauprojekt "Spreegold" auf der Halbinsel Stralau fertig gestellt hat, möchte ein "Haus der Wasserwirtschaft" bauen.
Dazu gehören nicht nur Büroräume, sondern auch ein Hotel mit 120 Zimmern, ein Ärztehaus, ein Bio-Markt und ein Café. Auch dieses Vorhaben schätzt die Architektin Anna Maske auf rund 40 Millionen Euro.
Sowohl der Marinepark als auch das Geschäftshaus würden in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung geplant. Noch sei das Grundstück jedoch nicht gekauft, das Bebauungsplanverfahren nicht abgeschlossen.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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