Ergebnisse des Werkstattverfahrens online
Visionen für die "Spreeküste"
Wie soll sich das Gebiet am Spreeufer zwischen Stichkanal Rummelsburg, Köpenicker Chaussee und Rummelsburger Landstraße sowie Kleingartenkolonie „Wilhelmstrand“ städtebaulich entwickeln? Dazu gibt es jetzt konkretere Vorstellungen.
Um Anregungen zu erhalten, wie sich dieses Gebiet entwickeln soll, veranstaltete die Archigon Projektentwicklung & Baubetreuung GmbH in Kooperation mit den Bezirksämtern Lichtenberg und Treptow-Köpenick sowie mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ein städtebauliches Werkstattverfahren für das knapp 30 Hektar große Gebiet der „Spreeküste“. Im nördlichen Teil dieser Fläche befindet sich das 3,2 Hektar große Grundstück, das Archigon entwickeln möchte.
Auf dem Grundstück der Archigon in Rummelsburg soll nach den Plänen von O&O Baukunst ein gemischtes Quartier mit Büro- und Dienstleistungsbetrieben entstehen. Ergänzend werden weitere Nutzungen, wie Gastronomie, Einzelhandel, Forschungseinrichtungen und urbane Produktionsstätten geplant. Das aus mehreren siebengeschossigen Baukörpern und einem 28-geschossigen Hochhaus bestehende Ensemble soll sich entlang einer öffentlichen Promenade ziehen.
Kritik vom Kiezforum Rummelsburger Bucht
Kritik kommt vom Kiezforum Rummelsburger Bucht: „Hochhäuser und eine betonierte Verdichtung wie am Potsdamer Platz: Innerstädtische Baumassen hier werden leichtfertig in eine vom Grün geprägte Stadtstruktur an der Spree übertragen.“ Außerdem erscheinen dem Kiezforum Rummelsburger Bucht die ausgewählten Entwürfe mit bis zu 487 000 Quadratmetern Geschossfläche "völlig überdimensioniert".
Ein weiterer Kritikpunkt: „Auf dem Areal sind ausschließlich Bürogewerbe und etwas Kultur vorgesehen. Berlin braucht jedoch dringend, auch günstige, Wohnflächen. Wenn auf fast 30 Hektar nur Gewerbe angesiedelt wird, dürfte hier abends eine Geisterstadt entstehen. Die rechtzeitig übermittelten Anforderungen der Anwohner wurden zwar gehört, aber im Wettbewerb nicht berücksichtigt. Doch zu solcher Bauentwicklung gehört, ein Minimum an Urbanität und ganztägiger Aufenthaltsqualität zu schaffen.“ Ferner seien die Anforderungen an den Naturschutz nur unzureichend berücksichtigt worden.
Online haben Interessierte die Möglichkeit, sich auf mein.berlin.de bis 27. April über die Ergebnisse des Werkstattverfahrens zu informieren auf https://bwurl.de/192h.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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