Altes Pumpwerk wird zum Ausbildungsort
Berliner Wasserbetriebe bauen an der Fischerstraße einen modernen Campus

Das alte Pumpwerk ist von außen behutsam saniert worden. | Foto:  Bernd Wähner
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Der Standort der Berliner Wasserbetreibe (BWB) an der Fischerstraße 29 wird zu einem neuen digitalen Aus- und Weiterbildungscampus ausgebaut.

Im ersten Bauabschnitt wird derzeit das über 100 Jahre alte Pumpwerk entsprechend umgebaut. Bis in die 1980er-Jahre wurde von hier aus noch Abwasser aus Lichtenberg in Richtung Klärwerk Waßmannsdorf gepumpt. Während außen fast alles beim Alten bleibt, wird innen so umgebaut, dass hier künftig Fachwissen zu Themen wie Robotik und Automatisierung vermittelt werden kann.

Dieses Gebäude mit roter Fassade soll in absehbarer Zeit abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt werden. | Foto: Bernd Wähner
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Viele Mitarbeiter der BWB gehen in den kommenden Jahren in den Ruhestand. Deshalb braucht das Unternehmen Fachkräftenachwuchs. Er kann unter anderem mit modernen Ausbildungsbedingungen gewonnen werden. Und die sollen bis 2028/29 an der Fischerstraße 29 geschaffen werden. Nach dem Ausbau des Pumpwerks werden die Werkstätten auf dem Grundstück erneuert. Des Weiteren soll das Gebäude mit der roten Fassade abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt werden. So soll ein moderner Campus entstehen.

Das alte Pumpwerk geht mit Beginn des kommenden Ausbildungsjahrs als neue Ausbildungsstätte in Betrieb. Hier werden junge Menschen unter anderem in Umweltberufen ausgebildet. In das 1907 in Betrieb genommene Abwasser-Pumpwerk ziehen deshalb demnächst 3D-Drucker, Automatisierungstechnik, Robotik und künftig auch Erneuerbare-Energie-Technologien ein. Kürzlich gewährten die BWB einen Einblick in das fast fertig umgebaute Gebäude.

Das Modell des alten Pumpwerks an der Fischerstraße. Das Gebäude wird derzeit zu einem modernen Ausbildungsort umgebaut. | Foto: Bernd Wähner
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„Dieser Ort verbindet das, was uns ausmacht: Tradition und Innovation, Handwerk und Hightech“, sagt Personalvorständin Kerstin Oster. „Das ist erst der Anfang unseres Zukunftsprojekts, mit dem wir unsere Aus- und Weiterbildung noch attraktiver machen. Im historischen, 1986 durch einen Neubau abgelösten Pumpwerk werden zukünftig die Auszubildenden zu den Schwerpunkten der regenerativen Energien, der Ökologie und des Regenwassermanagements lernen. Zudem bietet der Neubau durch Co-Working-Spaces, Inspirations- und Denkräume viel Platz für Zusammenarbeit und Kommunikation.“ Beim Umbau des Gebäudes legen die BWB Wert auf einen „respektvollen Umgang mit der alten Bausubstanz“, wie Kerstin Oster formuliert. Um aber trotzdem energieeffizient zu bauen, ist die Dämmung zum Beispiel innen angebracht worden und die alten Fenster wurden durch neue ersetzt.

Im Inneren ist viel Holz zu sehen, womit ein angenehmes Raumklima und eine bessere Akustik geschaffen werden. Die Außenanlagen werden indes gemäß dem Projekt „Schwammstadt“ geplant. Das heißt Regenwasser soll künftig auf dem Campus versickern.

Architekt Markus Goller (rechts) informiert im alten Pumpwerk der BWB über den Baufortschritt. | Foto: Bernd Wähner
  • Architekt Markus Goller (rechts) informiert im alten Pumpwerk der BWB über den Baufortschritt.
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Die Berliner Wasserbetriebe bilden derzeit 267 junge Menschen in vielseitigen technisch-gewerblichen oder kaufmännischen Berufen sowie dualen Studiengängen aus. Das Unternehmen wurde bereits mit dem Siegel für exzellente Ausbildungsqualität der Industrie- und Handelskammer Berlin ausgezeichnet.

Bis zum 29. Februar läuft übrigens noch das Bewerbungsverfahren der BWB für den Ausbildungsstart 2024, unter anderem für die Berufe Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, Anlagenmechaniker sowie für die Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik, für Abwassertechnik und für Rohr-, Kanal- und Industrieservice.

Nähere Informationen finden sich auf www.ausbildung.bwb.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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