SPD kritisiert Forderung des Senats zum Radweg
Ein Jahr Bauverzögerung für neue Grundschule?

Die Fläche an der Georg-Löwenstein-Straße 15 ist beräumt, das Bauschild steht: Aber noch fehlt der Baureifebeschluss, damit die Arbeiten ausgeschrieben werden und beginnen können. | Foto:  Bernd Wähner
4Bilder
  • Die Fläche an der Georg-Löwenstein-Straße 15 ist beräumt, das Bauschild steht: Aber noch fehlt der Baureifebeschluss, damit die Arbeiten ausgeschrieben werden und beginnen können.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Ursprünglichen Planungen zufolge soll die neue Grundschule an der Georg-Löwenstein-Straße 15 im kommenden Jahr bereits eröffnen.

Bis zu 432 Schüler sollen dort unterrichtet werden. Doch wie nun bekannt wurde, wird sich die Eröffnung womöglich um ein Jahr verzögern. Wie die SPD-Fraktion in der BVV vom Bezirksamt erfuhr, wird erst der Beginn des Schuljahrs 2025/26 anvisiert. Grund dafür ist, dass die Senatsverwaltung für Mobilität eine breitere Wegeführung vor dem Grundstück fordert. So soll der Radweg 2,50 Meter breit und der Gehweg 3,20 Meter breit werden. Damit wird das Schulgrundstück entlang der Hauptstraße um einen Streifen von etwa vier Metern kleiner als geplant. Weil davon Grundzüge der Planung betroffen sind, muss nun umgeplant werden.

Die Forderung der Senatsverwaltung nach einem breiteren Rad- und Gehweg mache außerdem die Fällung einer ganzen Baumreihe erforderlich, die bisher geschützt werden sollte, informiert die SPD-Fraktion. Zudem lässt sich der Radweg nicht in der Breite von 2,50 Meter fortführen, weil ihm Gebäude im Weg stehen, die zum Teil denkmalgeschützt sind.

Die Fraktion befürwortet zwar den Ausbau von Radwegen. Sie betont aber die Dringlichkeit, den Schulplatzmangel in Lichtenberg nicht durch infrastrukturelle Einzelmaßnahmen zu verschärfen. Die Fraktion fordert daher eine umgehende Beschleunigung und Anpassung der Planungen.

„Für die Familien in der Rummelsburger Bucht wäre diese Verzögerung nicht nachvollziehbar“, sagt die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Jutta Feige. „Die dringend benötigte wohnortnahe Versorgung mit einem Schulplatz wird verschoben, damit der neu zu bauende Radweg den Anforderungen des Mobilitätsgesetztes entspricht. Außer Acht gelassen wird dabei eine umweltverträgliche Ausgestaltung, indem man Bäume für diesen Radweg opfert. Hier wird an den Bürgern vorbei entschieden. Wir erwarten vom Bezirksamt, dass alles in die Wege geleitet wird, damit der Zeitplan eingehalten und die Schule 2024/2025 eröffnet werden kann.“

Inzwischen befasste sich die BVV mit dem Thema. Verordnete mehrerer Fraktionen machten deutlich, wie wichtig und notwendig der Schulneubau ist, der bereits mehr als zehn Jahre geplant wird. Die Verordneten beschlossen einstimmig, dass das Bezirksamt gegenüber der Senatsverwaltung klar machen soll, dass dieser Schulbau oberste Priorität genießen muss. Der entsprechende Planreifebeschluss soll noch 2023 gefasst werden, damit Hauptbauarbeiten 2024 erfolgen können.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 462× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 748× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 728× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.123× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.