Von Lichtenberg ins Havelland
Christoph Heiden schrieb seinen dritten Krimi – mit Heimatbezug

Christoph Heiden kam in Lichtenberg zur Welt und lebt noch immer hier. In seinem neuen Thriller finden sich viel Regionales. | Foto: Bernd Wähner
  • Christoph Heiden kam in Lichtenberg zur Welt und lebt noch immer hier. In seinem neuen Thriller finden sich viel Regionales.
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„Zurück im Zorn“ heißt der neue Roman von Christoph Heiden. Der Rummelsburger Autor hat bereits zwei Kriminalromane geschrieben. Beide spielen im Thüringischen.

Doch diesmal ließ er sich von seiner Heimat inspirieren. Seine Protagonistin Anna ist Sozialarbeiterin, Anfang 30, die in einem Plattenbau an der Magdalenenstraße wohnt. In Lichtenberg kennt sich Christoph Heiden bestens aus. Er kam im Oskar-Ziethen-Krankenhaus, dem heutigen Sana-Klinikum zur Welt. Seine Kindheit verbrachte er im Weitlingkiez. Hier ging er auch in die damalige Polytechnische Oberschule Max Lingner. Und er erinnert sich gut an leer stehende Häuser an der Lückstraße.

Später sammelte Christoph Heiden Lebenserfahrung in diversen Jobs, versuchte sich als Baumpfleger, Küchenkraft, arbeitete im Tierpark und in einer Holzwerkstatt. Inzwischen hat er seine Berufung gefunden. Als Autor schreibt er Stücke fürs Theater, wie für das Stellwerk in Weimar und das Staatstheater in Saarbrücken. Zum anderen fasziniert ihn das Schreiben von Krimis.

„Ich schreibe seit meiner Kindheit Geschichten“, sagt er. „Besonders angetan hatte es mir Winnetou. Deshalb habe ich mir meine eigenen Winnetou-Geschichten geschrieben. Und irgendwie bin ich dann beim Schreiben geblieben.“ Dass anderen gefällt, was er schreibt, merkte Christoph Heiden 2014. Da wurde sein erstes Theaterstück mit dem Titel „Vergraben“ mit großem Erfolg im Stellwerk in Weimar aufgeführt. Außerdem kam sein erster Krimi „Teufelsloch“ heraus.

Der neuen Roman sollte nun einen Heimatbezug haben. Zunächst entwickelte Heiden seine Protagonistin Anna. Als völlig anderer Charakter kam der pensionierte Polizist Willy Urban hinzu. Der lebt in einem havelländischen Dorf namens Gollwitz. „Das ist zwar ein fiktiver Ortsname. Aber ein Großteil meiner Familie wohnt im Havelland. Dort kenne ich mich ebenso wie in Lichtenberg aus. Und so finden sich im Roman Beschreibungen vor Orten wieder, die es tatsächlich gibt, sagt er.

In „Zurück im Zorn“ geht es allerdings weniger beschaulich zu, als man es von brandenburgischen Dörfern annimmt. Anna Majakowski erhält Drohbriefe aus dem Dorf, in dem ihre Eltern vor 20 Jahren bei einem Brand ums Leben kamen. Sie legen nahe, dass der vermeintliche Brandstifter zurück ist. Willy Urban unterstützt die junge Frau bei ihren Recherchen. Das gefällt der Dorfgemeinschaft absolut nicht. Sie will vom Tourismus profitieren. Und die Recherche solcher alten Geschichten sind da alles andere als hilfreich.

Gern hätte der Autor seinen neuen Roman Krimi-Fans auf Lesungen präsentiert. Aber sie mussten in den Herbst verschoben werden. So hofft Christoph Heiden, dass der eine oder andere Leser vielleicht schon vorher zu seinem Bruch greift, das im Gmeiner-Verlag erschien und für 15 Euro erhältlich ist. Die Arbeit am Thriller „Zurück im Zorn“ hat ihn übrigens so gepackt, dass er bereits an einer Fortsetzung schreibt. Sie wird voraussichtlich im Herbst 2021 erscheinen. Weitere Informationen auf www.gmeiner-verlag.de/buecher/titel/zurueck-im-zorn.html.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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