Stadtlichter leuchten wieder
Filmfestival auf dem Gelände der BLO-Ateliers

Das Gelände der BLO-Ateliers ist immer einen Besuch wert - am Wochenende erst recht: Dann steigt dort das "Stadtlichter"-Filmfestival. | Foto: B. Müller
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  • Das Gelände der BLO-Ateliers ist immer einen Besuch wert - am Wochenende erst recht: Dann steigt dort das "Stadtlichter"-Filmfestival.
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Wer etwas mehr über die Lichtenberger Partnerbezirke erfahren möchte, muss nicht extra nach Hanoi, Maputo oder Warschau fahren. Es genügt ein Ausflug aufs Gelände der BLO-Ateliers am Nöldnerplatz. Dort steigt am Wochenende das Filmfestival „Stadtlichter“.

Kurzfilme und lange Produktionen, lustige und ernste Streifen, Filme für Kinder und Dokus für Erwachsene zeigen die „Stadtlichter“ am Wochenende, 30. Juni und 1. Juli, jeweils ab 14.30 Uhr auf dem Gelände der BLO-Ateliers in der Kaskelstraße 55.

Das kleine, feine Festival präsentiert an zwei Tagen nicht nur Filme, sondern auch Live-Musik, Lesungen und eine Ausstellung. Gemeinsam haben die Arbeiten, dass ihre Macher aus den Partnergemeinden des Bezirks Lichtenberg kommen: KaMubukwana in Mosambik, Białołęka und Hajnówka in Polen, Kaliningrad in Russland, dem litauischen Jurbarkas, Hoan Kiem in Vietnam und Wien-Margareten.

Die Themen der Produktionen sind so unterschiedlich wie die Länder, aus denen sie stammen. Im litauischen Beitrag „Mr. Night has a day off“ (Herr Nacht hat einen freien Tag) von Ignas Meilūnas geht es um ein gelangweiltes Monster. João Graças und Fábio Ribeiros Dokumentation „Maputo“ entführt in die Hauptstadt Mosambiks mit ihren Licht- und Schattenseiten. Die Architektur der Stadt spiegelt dabei die soziale Spaltung der Gesellschaft wider, die von Ungleichheit geprägt ist. Der jüngste Darsteller im polnischen Beitrag „The ugliest Car“ (Das hässlichste Auto) ist der 51-jährige Wartburg von Bogdan und seiner schwerhörigen, 94-jährigen Mutter Kazimiera. „Wir zeigen Euch Berlin“ heißt eine zweieinhalbstündige Stadtführung durch die Spree-Metropole von jungen Flüchtlingen aus Syrien und dem Iran, die in einer Lichtenberger Notunterkunft leben.

Neben diesen und vielen weiteren Filmproduktionen zeigt das Stadtlichter-Festival zum ersten Mal eine Ausstellung mit Straßenfotografie aus Hanoi, Maputo, Kaliningrad, Warschau und Lichtenberg. In Kooperation mit dem Projekt „Osteuropa-Tage Berlin“ haben die Veranstalter außerdem eine Comic- und Poesielesung mit Ilia Kitup organisiert. Nicht zuletzt finden Publikumsgespräche statt; Künstler und Filmemacher berichten über ihre Arbeiten und den künstlerischen Alltag in ihrer Heimat. Dazu serviert der Koch Donald Borkowski von PolishMe osteuropäische Spezialitäten unter dem Motto PolskaFusion.

Live-Musik spielt am Sonnabend die Band „Shirley & Don“, Streetfood-Leckereien runden das Angebot der Stadtlichter ab. Auf dem Veranstaltungsort, den BLO-Ateliers am Nöldnerplatz, hat eine der größten und spannendsten Künstlergemeinschaften in Berlin ihr Domizil. Ein Besuch lohnt sich allemal. Das Festival wird aus Mitteln des Lichtenberger Bezirkskulturfonds gefördert. Das Wochenend-Ticket für die „Stadtlichter“ kostet 16,50 Euro, eine Tageskarte 8,80 Euro.

Tickets und ausführliche Programminformationen gibt es unter www.stadtlichter.berlin

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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