Besuch im „Dark Matter“
Licht aus Lichtenberg für die ganze Welt

„Liquid Sky“ heißt diese Installation im "Dark Matter", in der Christopher M. Bauder steht. Sie besteht aus über 800 einzelnen Lichtpunkten, die in ihrer Gesamtheit eine zusammenhängende Oberfläche bilden. | Foto: Bernd Wähner
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  • „Liquid Sky“ heißt diese Installation im "Dark Matter", in der Christopher M. Bauder steht. Sie besteht aus über 800 einzelnen Lichtpunkten, die in ihrer Gesamtheit eine zusammenhängende Oberfläche bilden.
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An der Köpenicker Chaussee 46 befindet sich eines der bestbesuchten Museen der Stadt, und dennoch ist es vielen Berlinern unbekannt. Seit seiner Eröffnung vor fast zwei Jahren haben sich bereits über 360 000 Menschen von den Installationen im „Dark Matter“ ("Dunkle Materie") faszinieren lassen.

In den pechschwarzen Räumen auf einem früheren Fabrikgelände tauchten sie in die Atmosphäre faszinierender Installationen aus Licht und Klang ein. Die Besucher begeben sich hier auf eine Reise durch sieben, teilweise interaktive Kunstwerke. Sie lassen Choreographien aus leuchtenden Formen und Farben auf sich einwirken. Auf den 1000 Quadratmetern erleben sie sowohl kleine Lichtkompositionen als auch begehbare interaktive Objekte und raumfüllende Lichtshows, die audiovisuell mit einem 3D-Soundsystem verbunden sind.

Macher der "Lichtgrenze"
zum Mauerfall-Jubiläum

All diese Werke sind vom Lichtkünstler Christopher M. Bauder konzipiert worden. Er ist der Kreativdirektor des Design Studios WHITEvoid, das er während seines Studiums an der Universität der Künste gründete. Dieses Studio befindet sich nur ein paar Meter weiter, schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite an der Köpenicker Chaussee 4. Der Lichtkünstler ist manch einem vielleicht noch von seinem Projekt „Lichtgrenze“ in Erinnerung, das er 2014 zum 25. Jahrestag des Mauerfalls gemeinsam mit seinem Bruder Marc entwickelte. Dabei handelte es sich um eine Installation aus illuminierten Ballons, mit denen über 15 Kilometer der Verlauf der ehemaligen Berliner Mauer nachzuvollziehen war.

Als Lichtkünstler ist Christopher M. Bauder inzwischen weltweit gefragt. Er schuf Lichtinstallationen zum Beispiel in Paris, Las Vegas, Montreal, Taiwan und Peking, Südkorea und in arabischen Ländern. Etliche Installationen sind allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum gedacht. Deshalb wollte Bauder einen Ort schaffen, an dem die Installationen längerfristig zu sehen sind.

Geheimtipp der Berliner Museumslandschaft

Die Eigentümer, die zuvor in einem Familienbetrieb Styropor auf der Fläche an der Köpenicker Chaussee 46 produzierten und umzogen sind, freuten sich, dass die Studios WHITEvoid diesen Gewerbestandort übernehmen und ein Lichtkunstmuseum einrichten wollten. Und so konnte im Juni 2021 das „Dark Matter“ eröffnen. Inzwischen hat sich das Lichtkunstmuseum offenbar zu einem Geheimtipp entwickelt. Christopher M. Bauder: „Licht hat mich bereits als Kind fasziniert. Zunächst waren es die Flammen von Feuerzeugen oder Kerzen. Später begann ich, selbst Lampen zu bauen.“ Inzwischen arbeiten in den Studios 50 feste und 20 freie Mitarbeiter aus 15 Herkunftsländern. Die Bandbreite reicht von Programmierern bis zu Technikern, die die künstlerischen Ideen umsetzen. „Unser Motto: Licht aus Lichtenberg für die ganze Welt“, sagt Christopher M. Bauder.

Geöffnet ist „Dark Matter“, Köpenicker Chaussee 46, Mi/Do 14-22 Uhr, Fr 12-23 Uhr, Sa 11-23 Uhr, So 11-22 Uhr. Der Eintritt kostet Mittwoch bis Freitag 18 Euro, Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen 20 Euro. Weitere Informationen: www.darkmatter.berlin.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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